Der dänische Pharmariese Novo Nordisk steckt in der Zwickmühle. Während eine wichtige FDA-Zulassung für den Blockbuster Wegovy neue Absatzmöglichkeiten verspricht, zwingen interne Probleme den Konzern in den Sparkurs. Kann die positive Produktnachricht die lawinenartig steigenden Herausforderungen wirklich aufwiegen?
FDA-Zulassung als Lichtblick
Grund für vorsichtigen Optimismus ist eine frisch erteilte US-Zulassung für das Abnehmmedikament Wegovy. Die FDA erweitert den Anwendungsbereich des Präparats, was potenziell neue Umsatzquellen erschließt. Gleichzeitig betont Novo Nordisk weiterhin die signifikanten kardiovaskulären Vorteile von Wegovy und dem Diabetesmittel Ozempic – ein wichtiges Verkaufsargument im Gesundheitswesen.
Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht dieser positive Impuls aus, um die fundamentalen Probleme des Unternehmens zu überdecken?
Sparkurs statt Wachstumsfantasie
Hinter den Kulissen herrscht Krisenmanagement. Der Konzern hat einen rigorosen Sparkurs eingeleitet: Weltweiter Einstellungsstopp für nicht-kritische Positionen und gekürzte Jahresboni für dänische Mitarbeiter stehen auf der Agenda. Diese drastischen Maßnahmen folgen auf eine herbe Prognosekorrektur im Juli, als das Unternehmen sein Wachstumsziel für Umsatz und Betriebsgewinn nach unten schrauben musste.
Treiber dieser Entwicklung ist der neue CEO, der im August die Führung übernahm und einen kompletten Umbau des Unternehmens versprochen hat. Die Herausforderungen im Geschäft mit Obesity-Medikamenten zeigen deutliche Spuren.
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Juristische und logistische Albträume
Parallel zu den operativen Schwierigkeiten mehren sich die externen Probleme. In den USA läuft eine Sammelklage wegen angeblichen Wertpapierbetrugs. Investoren werfen dem Unternehmen vor, zwischen Mai und Juli 2025 irreführende Aussagen zum Wachstumspotenzial gemacht zu haben. Der Vorwurf kam genau einen Tag nach dem Kurssturz infolge der gesenkten Prognose.
Doch damit nicht genug: Indiens Arzneimittelbehörde warnt vor gestohlenen Chargen von Insulin und Wegovy. Die während des Transports entwendeten, temperaturempfindlichen Medikamente könnten durch unsachgemäße Lagerung ihre Wirksamkeit verloren haben – ein Imageschaden mit potenziell ernsten gesundheitlichen Konsequenzen.
Die Aktie zeigte zwar am Freitag mit +2,06% Erholung, bleibt aber mit einem Minus von über 43% seit Jahresbeginn und 60% innerhalb eines Jahres in einem deutlichen Abwärtstrend gefangen. Die jüngste Entwicklung zeigt: Selbst positive FDA-Entscheidungen reichen derzeit nicht aus, um die fundamentalen Sorgen der Anleger zu zerstreuen.
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