Novo Nordisk Aktie: Warnschuss missachtet?

Die dänische Pharmalegende Novo Nordisk steckt in der schwersten Führungskrise ihrer jüngeren Geschichte. Während die Aktie seit Jahresbeginn bereits mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren hat, greift die mächtige Novo Nordisk Foundation jetzt durch – und fegt gleich sieben Vorstandsmitglieder aus dem Amt. Die Frage ist: Kann der zurückgeholte Ex-Chef das Steuer noch herumreißen?

Foundation putscht sich an die Macht

In einer beispiellosen Aktion hat die Stiftung den kompletten Vorstand ausgetauscht und damit ein klares Signal gesendet: So wie bisher kann es nicht weitergehen. Mit Lars Rebien Sørensen kehrt der erfolgreiche Ex-CEO für voraussichtlich zwei bis drei Jahre als Chairman zurück – eine Notlösung, die den Ernst der Lage unterstreicht.

Hinter dem radikalen Schnitt stehen massive Probleme im lukrativen US-Markt für GLP-1-Schlankheitsmittel. Konkurrent Eli Lilly hat Novo Nordisk dort inzwischen überholt, während eine gescheiterte 10-Milliarden-Dollar-Übernahme von Metsera und der Abbau von 9.000 Arbeitsplätzen das Bild einer Firma in der Defensive zeichnen.

Trump mischt den Markt auf

Doch die größte Gefahr könnte erst noch kommen: US-Präsident Trump hat mit Novo Nordisk und Eli Lilly Vereinbarungen getroffen, die die Preise für Schlankheitsmittel massiv drücken werden. Ab Mai 2026 zahlen Medicaid-Programme nur noch 245 Dollar für Ozempic und Wegovy, Medicare folgt 2027. Für ein Unternehmen, das seinen Erfolg auf Premium-Preise gebaut hat, eine existenzielle Bedrohung.

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen das Dilemma: Zwar legte der internationale Obesity-Bereich um 83 Prozent zu, aber die US-Wachstumsrate von 24 Prozent bleibt hinter den Erwartungen zurück. Zudem verfehlte der Konzern die Umsatzerwartungen der Analysten um 341 Millionen Dollar.

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Neuer CEO unter Druck

Mike Doustdar, erst seit August 2025 im Amt, steht mit seiner aggressiven Übernahmestrategie besonders im Fokus. Seine Bereitschaft, für Metsera das Fünffache dessen zu zahlen, was sein Vorgänger akzeptiert hätte, zeigt einen fundamentalen Wandel in der Risikobereitschaft des Unternehmens – und könnte ihm nun zum Verhängnis werden.

Dabei bietet die aktuelle Bewertung durchaus Chancen: Mit einem KGV von etwa 13 liegt Novo Nordisk deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 18,6. Das Unternehmen generiert weiterhin zweistelliges Umsatzwachstum und dominiert den globalen Diabetes-Markt mit einem Anteil von rund einem Drittel.

Die außerordentliche Hauptversammlung an diesem Freitag wird nun die Weichen stellen. Wird der Rückgriff auf alte Erfolgsgaranten genügen, um das angeschlagene Pharmaschiff wieder auf Kurs zu bringen?

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