Novo Nordisk hat kürzlich bedeutende strategische Initiativen eingeleitet, die seine Position in der Pharmaindustrie beeinflussen. Der aktuelle Aktienkurs von 65,60 € markiert einen deutlichen Rückgang von 24,25 % innerhalb der letzten 30 Tage und liegt damit auf dem Niveau des 52-Wochen-Tiefs.
Am 24. März 2025 kündigte Novo Nordisk an, dass alle berechtigten Selbstzahler in den USA sein Abnehmpräparat Wegovy zum vergünstigten Monatspreis von 499 US-Dollar in lokalen Apotheken erwerben können. Diese Maßnahme zielt darauf ab, der wachsenden Konkurrenz auf dem Markt für Adipositas-Medikamente, insbesondere durch Eli Lilly, entgegenzuwirken. Zuvor war der vergünstigte Preis ausschließlich über das NovoCare Pharmacy-Programm des Unternehmens verfügbar. Die üblichen monatlichen Kosten für Wegovy betragen ohne Versicherungsschutz mehr als 1.000 US-Dollar.
Investoren haben Sammelklagen wegen Wertpapierbetrugs gegen Novo Nordisk eingereicht. Sie werfen dem Unternehmen vor, die Wirksamkeit seines Adipositas-Medikaments CagriSema während der klinischen Studien falsch dargestellt zu haben. Die Klagen heben Bedenken hinsichtlich des Studiendesigns und der Leistung des Medikaments hervor, was zu einem erheblichen Kursrückgang nach Veröffentlichung der Studienergebnisse führte. Der Verlust von 44,64 % innerhalb der letzten zwölf Monate spiegelt die anhaltenden Herausforderungen des Unternehmens wider.
Anpassung regulatorischer Fristen und Expansionsstrategien
Im Februar 2025 passte Novo Nordisk seinen Zeitplan für die Beantragung der behördlichen Zulassung für CagriSema an. Das Unternehmen plant nun, den Zulassungsantrag im ersten Quartal 2026 einzureichen, später als das zuvor anvisierte Ende 2025. Diese Anpassung wird mit der Notwendigkeit begründet, die Bereitschaft der Lieferkette sicherzustellen.
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Sowohl Novo Nordisk als auch Eli Lilly bereiten sich auf umfangreiche Fusions- und Übernahmeaktivitäten vor, angetrieben durch den Erfolg ihrer Abnehmpräparate. Prognosen zufolge werden beide Unternehmen bis 2028 jeweils rund 80 Milliarden US-Dollar an Barmitteln verfügen, was Überlegungen zu potenziellen Übernahmen anregt, um das Wachstum aufrechtzuerhalten und bevorstehende Patentabläufe zu adressieren. Zu den möglichen Übernahmezielen gehören Unternehmen wie Zealand Pharma und Argenx.
Im Dezember 2024 kündigte Novo Nordisk Pläne zur Senkung der US-Listenpreise für zwei seiner Insulinprodukte um über 70 % an, wirksam ab Januar 2026. Der Preis für Fiasp wird um 75 % gesenkt, während der Preis für Tresiba um 72,2 % reduziert wird. Infolgedessen wird Novo Nordisk unmarkierte Versionen von Tresiba bis Ende 2025 auslaufen lassen.
Für das am 31. Dezember 2024 endende Geschäftsjahr meldete Novo Nordisk einen Nettoumsatz von 42,1 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 25 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Betriebsgewinn stieg bei konstanten Wechselkursen um 26 % auf 18,6 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz im Segment Diabetes und Adipositas wuchs um 26 % auf 39,4 Milliarden US-Dollar, getrieben von einem Anstieg der GLP-1-Diabetes-Verkäufe um 21 % und der Adipositas-Verkäufe um 56 %. Das Unternehmen schloss zudem die Übernahme von drei Produktionsstätten von Catalent ab, um die Produktionskapazitäten zu erweitern.
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