Nvidia Aktie: Alarmierende Entwicklungen?

Chinas Internetregulierer untersagt Tech-Konzernen den Kauf von Nvidia-Chips. Der KI-Chip-Hersteller verliert Milliarden an Börsenwert und sieht sich zusätzlichem Kartellverfahren ausgesetzt.

Kurz zusammengefasst:
  • Komplettes Kaufverbot für Nvidia-Chips in China
  • Börsenwertverlust von 120 Milliarden Dollar
  • Kartelluntersuchung gegen Chip-Hersteller
  • CEO Huang enttäuscht über Marktausschluss

Der KI-Chip-Giganten Nvidia gerät zwischen die Fronten einer eskalierenden Tech-Schlacht: Chinas Internetregulierung hat heimische Unternehmen angewiesen, keine Nvidia-Chips mehr zu kaufen und bestehende Bestellungen zu stornieren. Ein direkter Schlag gegen den Weltmarktführer – und ein deutliches Zeichen, dass Peking bereit ist, im Handelskrieg nachzulegen. Wird Nvidia zum Kollateralschaden geopolitischer Machtspiele?

Komplettes Kaufverbot für chinesische Tech-Riesen

Die chinesische Cyberspace Administration (CAC) hat Technologiegiganten wie ByteDance (TikToks Mutterkonzern) und Alibaba den Kauf von Nvidias RTX Pro 6000D-Chips untersagt. Besonders brisant: Diese Chips wurden speziell für den chinesischen Markt entwickelt, um frühere US-Exportbeschränkungen zu umgehen.

Der Schritt erfolgt nur wenige Wochen nachdem die Trump-Administration im August ein Abkommen mit Nvidia getroffen hatte. Das Deal sah vor, Exportlizenzen für H20-Chip-Verkäufe nach China zu gewähren – im Gegenzug sollten 15% der chinesischen Erlöse an die US-Regierung fließen.

CEO Huang zeigt sich enttäuscht

„Wir können einem Markt nur dann dienen, wenn das Land uns haben will“, sagte Nvidia-Chef Jensen Huang bei einer Pressekonferenz in London. Seine Enttäuschung war deutlich spürbar: „Wir haben wahrscheinlich mehr zum chinesischen Markt beigetragen als die meisten Länder, und ich bin enttäuscht von dem, was ich sehe.“

Huang, der Präsident Trump auf dessen Staatsbesuch im Vereinigten Königreich begleitet, beschrieb Nvidias China-Geschäft als „eine Art Achterbahnfahrt“. Das Unternehmen hat Finanzanalysten bereits geraten, China nicht in ihre Prognosen einzubeziehen.

Kartellverfahren als zusätzlicher Druck

Die Chip-Sperre folgt auf eine diese Woche eingeleitete Kartelluntersuchung chinesischer Behörden gegen Nvidia. Die Regulierer werfen dem Unternehmen vor, gegen Auflagen bei der 7-Milliarden-Dollar-Übernahme von Mellanox Technologies im Jahr 2020 verstoßen zu haben.

Die vorläufigen Erkenntnisse der staatlichen Marktaufsichtsbehörde SAMR vom 15. September behaupten, Nvidia habe bestimmte Bundling-Beschränkungen und Handelsbedingungen beim Verkauf von Hardware in China missachtet.

Schwere Marktreaktion

Der Niedergang war heftig: Nvidia-Aktien verloren 2,8% und kosteten das Unternehmen etwa 120 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. China gilt als zweitgrößter KI-Computing-Markt der Welt, und Huang hatte einen kompletten Ausschluss bereits früher als „enormen Verlust“ bezeichnet.

Trotz der aktuellen Spannungen betonte der CEO Nvidias langfristige Verpflichtung: „Wir unterstützen seit 30 Jahren [China]. Wir werden die chinesische Regierung und chinesische Unternehmen weiterhin unterstützen, wie sie es wünschen.“

Die nächsten Quartalsergebnisse am 19. November dürften zeigen, wie schwer die Beschränkungen Nvidia wirklich treffen.

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