Jensen Huang hat es schwarz auf weiß zugegeben: Die USA haben Nvidia praktisch aus China vertrieben. Von 95 Prozent Marktanteil auf null – ein beispielloser Kollaps für den KI-Riesen. Während dieser Schock die Anleger verunsichert, setzt Nvidia gleichzeitig auf eine radikale Neuausrichtung mit überraschenden Partnerschaften. Kann der Chipgigant seinen Wachstumskurs trotz des China-Desasters halten?
95 Prozent Marktanteil – komplett weg
„Wir sind zu 100 Prozent raus aus China“, erklärte CEO Jensen Huang am 19. Oktober auf einer Konferenz von Citadel Securities. Die nackten Zahlen sind schockierend: Nvidia beherrschte den chinesischen Markt für fortgeschrittene KI-Beschleuniger fast vollständig – bis die US-Exportkontrollen griffen.
Der Verlust wiegt schwer, denn China stellte 20 bis 25 Prozent des gesamten Rechenzentrums-Umsatzes dar. Produkte wie die speziell für China entwickelten A800- und H800-Chips sind nicht mehr verfügbar, während neuere Designs wie der H20 weiterhin Lizenzierungsprobleme haben. Huang kritisierte die Politik scharf: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Politiker denkt, dass es eine gute Idee ist, Amerika einen der größten Märkte der Welt komplett zu verlieren.“
Überraschende Intel-Allianz schüttelt den Markt auf
Noch erstaunlicher als der China-Exit ist Nvidias strategische Kehrtwende bei Intel. Am 18. September investierte der KI-Gigant fünf Milliarden Dollar in seinen ehemaligen Rivalen – zum Kurs von 23,28 Dollar pro Aktie. Die Partnerschaft sieht vor, dass Intel maßgeschneiderte Rechenzentrum-CPUs mit Nvidias NVLink-Technologie entwickelt und herstellt.
„Diese historische Zusammenarbeit verbingt Nvidias KI-Stack eng mit Intels CPUs“, betonte Huang. Die Kooperation zweier Unternehmen, die sich jahrelang bekämpften, zeigt das veränderte Marktumfeld – und Nvidias Bereitschaft, neue Wege zu gehen.
40-Milliarden-Deal stärkt Infrastruktur-Position
Parallel dazu festigt Nvidia seine Position im KI-Infrastruktur-Bereich durch die Beteiligung am 40-Milliarden-Dollar-Erwerb von Aligned Data Centers. Das Konsortium mit BlackRock und weiteren Partnern übernimmt den Rechenzentrum-Betreiber komplett – der bisher größte Deal dieser Art weltweit.
Aligned betreibt 50 Campus mit über fünf Gigawatt Kapazität in Nord- und Südamerika. Für Nvidia bedeutet dies strategischen Zugang zur rapide wachsenden KI-Infrastruktur, während das Unternehmen gleichzeitig seine Führungsstruktur strafft: Jensen Huang reduzierte seine direkten Berichte von 55 auf 36 Führungskräfte.
Analysten bleiben trotz China-Schock optimistisch
Trotz des dramatischen Marktverlusts in China zeigen sich Wall-Street-Analysten unbeeindruckt. 36 von 38 Bewertungen lauten auf „Kaufen“, das durchschnittliche Kursziel liegt bei 224,38 Dollar – rund 25 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Die Begründung: Nvidias technologische Führung bleibt intakt, neue Produktlinien wie der DGX Spark AI-Supercomputer treiben das Wachstum voran. Partnerschaften mit Oracle und Meta für Spectrum-X Ethernet-Switches sowie die Kooperation mit TSMC für Blackwell-Wafer-Produktion in den USA stärken zusätzlich die Wettbewerbsposition.
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