Nvidia Aktie: Chinas Schatten über dem KI-Giganten

Nvidia verzeichnet massive Umsatzausfälle durch US-Exportbeschränkungen für China, doch das Datencentergeschäft wächst weiterhin stark.

Kurz zusammengefasst:
  • Milliardenschwere Verluste durch China-Exportstopp
  • Datencenter-Umsatz steigt trotzdem um 73%
  • Wettbewerber nutzen Nvidias Schwächephase
  • Quartalsdividende von 0,01 Dollar je Aktie

Nvidias Aufstieg zum wertvollsten Unternehmen der Welt könnte bald auf eine harte Probe gestellt werden. Während die Nachfrage nach KI-Chips weltweit boomt, droht dem Halbleiterriesen der Verlust eines Milliardenmarktes – und China ist nur der Anfang der Probleme.

Exportbeschränkungen kosten Milliarden

Die US-Exportkontrollen für Hochleistungschips treffen Nvidia ins Mark. Allein im ersten Quartal musste das Unternehmen einen 4,5 Milliarden Dollar schweren Abschreibungsposten verbuchen, weil es seine modernsten KI-Chips nicht mehr nach China liefern darf. Für das laufende Quartal rechnet CEO Jensen Huang sogar mit einem Umsatzausfall von 8 Milliarden Dollar durch den gestoppten Verkauf der H20-Chips.

"Der 50-Milliarden-Dollar-Markt für KI-Chips in China ist für die US-Industrie praktisch geschlossen", so Huang. Die Folgen sind dramatisch: Nvidias Marktanteil in China ist von einst 95% auf nur noch 50% eingebrochen. Dabei machte das Reich der Mitte im letzten Geschäftsjahr immerhin 13% des Gesamtumsatzes aus.

Trotz China-Krise: Rekordzahlen bei Datencentern

Doch der KI-Boom federt die China-Verluste bisher ab. Im ersten Quartal 2026 legte der Umsatz um satte 69% auf 44,06 Milliarden Dollar zu. Der Löwenanteil davon stammt aus dem Geschäft mit Datencentern, das mit 39,1 Milliarden Dollar (+73%) weiterhin die Wachstumslokomotive ist.

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Für das zweite Quartal prognostiziert Nvidia trotz der China-Probleme einen weiteren Anstieg auf etwa 45 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge soll bei rund 72% liegen, mit dem Ziel, bis Jahresende wieder in den mittleren 70er-Prozentbereich zurückzukehren. Zudem kündigte das Unternehmen eine Quartalsdividende von 0,01 Dollar je Aktie an.

Wettbewerber wittern ihre Chance

Während Nvidia versucht, die Produktion mit neuen Fabriken in den USA zu verlagern, formiert sich die Konkurrenz. Unternehmen wie Broadcom drängen in den Markt, und große Kunden entwickeln zunehmend eigene Chips (XPUs), um Kosten zu sparen. Könnte Nvidias bisherige Dominanz in der KI-Hardware bald Geschichte sein?

Investoren blicken nun gespannt auf die kommenden Wochen. Nvidia wird bei mehreren Technologiekonferenzen auftreten, darunter der BofA Securities Global Technology Conference. Die Botschaft wird klar sein: Auch ohne China bleibt Nvidia ein KI-Schwergewicht – aber der Weg nach oben wird steiniger.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

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    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

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