Die Nvidia-Aktie musste zuletzt Federn lassen. Schlechte Nachrichten vom Partner Super Micro drückten den Kurs nachbörslich spürbar. Doch ist das nur ein Einzelfall oder braut sich für den KI-Giganten gerade an mehreren Fronten Ungemach zusammen?
Partnerprobleme und Marktbeben
Der deutliche Kurseinbruch bei Super Micro Computer nach einer überraschenden Quartalswarnung am Dienstag zog auch Nvidia in Mitleidenschaft. Die Aktie des Chip-Dominators verlor im nachbörslichen Handel prompt 2,5 Prozent. Super Micro, ein enger Partner im wichtigen Geschäft mit KI-Servern, nannte verzögerte Kundenentscheidungen und Lagerabschreibungen als Gründe für den massiven Gewinneinbruch.
Diese Entwicklung passt ins Bild wachsender Unsicherheiten im Halbleitersektor. Sowohl der taiwanische Chip-Designer MediaTek, ebenfalls ein Nvidia-Partner, als auch der Technologieriese Samsung verzichteten angesichts möglicher US-Zölle und handelspolitischer Unwägbarkeiten auf konkrete Geschäftsprognosen für das Gesamtjahr bzw. das laufende Quartal. Das dürfte die Nervosität bei Anlegern weiter schüren.
China-Sorgen und neue Konkurrenz
Erschwerend kommen die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China hinzu. Huawei hat Berichten zufolge damit begonnen, seinen eigenen fortschrittlichen KI-Chip-Cluster, CloudMatrix 384, an chinesische Kunden auszuliefern. Dies geschieht als direkte Reaktion auf die verschärften US-Exportbeschränkungen, die Nvidia den Verkauf seiner leistungsfähigsten Chips nach China untersagen.
Washington setzte zuletzt Nvidias H20-Chip – die potenteste Variante, die ohne Lizenz nach China verkauft werden durfte – auf die Exportverbotsliste. Dieser Schritt verursachte bei Nvidia laut Unternehmensangaben eine Belastung von 5,5 Milliarden Dollar allein im ersten Quartal. Huawei positioniert seine Lösung nun als heimische Alternative zu Nvidias NVL72-Cluster.
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Auch bei Speicherchips für KI-Anwendungen, dem sogenannten High Bandwidth Memory (HBM), bekommt Nvidia die Folgen zu spüren. Samsung meldete hier einen Umsatzrückgang, auch wegen der US-Exportkontrollen. Zudem hinkt Samsung bei der Belieferung Nvidias mit diesen wichtigen Bausteinen dem Konkurrenten SK Hynix hinterher, der zuletzt glänzende Zahlen dank der KI-Nachfrage vorlegte.
Gemischte Signale aus dem Umfeld
Ein weiteres Mosaiksteinchen im aktuellen Bild liefert der Börsengang des Cloud-Unternehmens CoreWeave, an dem Nvidia als Investor beteiligt ist. Der Start aufs Parkett verlief für das ehemalige Krypto-Mining-Unternehmen, das nun stark auf KI setzt, bisher eher enttäuschend. Trotz des prominenten Investors musste die Aktie seit dem Börsengang Ende März einen Abverkauf hinnehmen.
Immerhin gibt es auch positive Stimmen. Analysten von Piper Sandler etwa bekräftigten kürzlich ihre optimistische Einschätzung für die Nvidia-Aktie und sprachen eine Kaufempfehlung aus, auch wenn die Gründe im Detail nicht genannt wurden. Die grundsätzliche Nachfrage nach KI-Leistung scheint ungebrochen, wie auch die optimistischen Prognosen von Schwergewicht TSMC zeigen.
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