Nvidia baut seine Rolle als Infrastruktur-Rückgrat der KI-Revolution massiv aus. Mit über 60 Milliarden Dollar Cash auf dem Konto geht der Chipriese in die Offensive und schmiedet strategische Allianzen im Milliardenwert. Die jüngste Partnerschaft mit Synopsys über 2 Milliarden Dollar ist nur ein weiterer Baustein einer beispiellosen Expansionsstrategie.
Rekordquartal schafft finanziellen Spielraum
Die Zahlen des dritten Geschäftsquartals belegen die Dominanz: 57 Milliarden Dollar Umsatz bedeuten ein Plus von 62 Prozent im Jahresvergleich. Das Rechenzentrumsgeschäft steuerte allein 51,2 Milliarden Dollar bei – ein Wachstum von 66 Prozent. CEO Jensen Huang fasste die Lage prägnant zusammen: „Blackwell-Verkäufe sprengen alle Rekorde, Cloud-GPUs sind ausverkauft.“
Der Ausblick auf das laufende Quartal liegt mit 65 Milliarden Dollar über den Erwartungen der Wall Street. Die Bruttomarge erreichte 73,4 Prozent. Verantwortlich für diese Entwicklung ist die anhaltend hohe Nachfrage nach KI-Rechenleistung, die Nvidia als führenden Anbieter etabliert hat.
Milliarden-Deals sichern Marktposition
Nvidias Kriegskasse von über 60 Milliarden Dollar – Anfang 2023 waren es noch 13,3 Milliarden – wird gezielt für strategische Beteiligungen eingesetzt. Die jüngsten Investitionen zeigen ein klares Muster: Das Unternehmen positioniert sich entlang der gesamten KI-Wertschöpfungskette.
Neben den 2 Milliarden für Synopsys fließen 5 Milliarden an Intel für gemeinsame Produktentwicklung, 10 Milliarden an Anthropic sowie jeweils 1 Milliarde an Nokia. Mit OpenAI verhandelt Nvidia über einen Deal, der ein Volumen von bis zu 100 Milliarden Dollar erreichen könnte. CFO Colette Kress bestätigte auf der UBS-Technologiekonferenz, dass diese Vereinbarung noch nicht finalisiert ist.
AWS-Kooperation vertieft technologische Integration
Auf der AWS re:Invent kündigte Nvidia eine erweiterte Partnerschaft mit Amazon Web Services an. AWS wird NVLink Fusion in seine hauseigenen Chips integrieren, darunter die kommenden Trainium4-Prozessoren. Die 15-jährige Zusammenarbeit erreicht damit eine neue Dimension, die über reine Lieferbeziehungen hinausgeht.
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Die Blackwell-GPU-Architektur liefert in aktuellen Benchmarks die zehnfache Leistung pro Megawatt gegenüber der Vorgängergeneration. Diese Effizienzsteigerung treibt die Nachfrage bei Cloud-Anbietern, Unternehmen und staatlichen Abnehmern gleichermaßen an.
Wachsende Konkurrenz aus China
Der Wettbewerb intensiviert sich. Moore Threads, als „Chinas Nvidia“ bezeichnet, debütierte diese Woche an der Börse Shanghai mit einem Kurssprung von über 400 Prozent. Das auf der US-Schwarzen Liste stehende Start-up sammelte 1,1 Milliarden Dollar ein und verkörpert Chinas Streben nach Chip-Autarkie.
Analysten von Bank of America und Mizuho sehen Nvidia dennoch bis 2026 in der Führungsposition. Die Konzentration nimmt allerdings zu: Vier Kunden machten im dritten Quartal 61 Prozent des Rechenzentrum-Umsatzes aus. Gleichzeitig erhöhte Nvidia die Ausgaben für das Rückmieten eigener Chips von Cloud-Kunden auf 26 Milliarden Dollar – mehr als das Doppelte des Vorquartals.
Die Frage der Kapitalallokation
CEO Huang adressierte die Herausforderung direkt: „Kein Unternehmen ist in diesem Maßstab gewachsen.“ Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten einen Free Cashflow von 97 Milliarden Dollar, über drei Jahre summiert sich die Prognose auf 576 Milliarden. Das Aktienrückkaufprogramm wurde im August um 60 Milliarden aufgestockt, in den ersten neun Monaten flossen 37 Milliarden in Rückkäufe und Dividenden.
Huang betont, dass die strategischen Investitionen das CUDA-Ökosystem erweitern und zusätzliche KI-Nachfrage generieren. Alle Investitionsempfänger nutzen Nvidia-Produkte, eine vertragliche Verpflichtung bestehe jedoch nicht. Mit Aufträgen über 500 Milliarden Dollar bis 2026 – ohne die möglichen OpenAI- und Anthropic-Deals – verfügt das Unternehmen über außergewöhnliche Planungssicherheit.
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