Nvidia Aktie: Klartext vom Chef!

Nvidia-CEO Jensen Huang bezeichnet US-Sanktionen gegen China als kontraproduktiv, während der Konzern neue Kooperationen in Taiwan und mit Infineon ankündigt.

Kurz zusammengefasst:
  • US-Sanktionen stärken laut Nvidia Chinas Chipindustrie
  • Neues KI-Datenzentrum mit Foxconn in Taiwan geplant
  • Kooperation mit Infineon für effizientere Stromversorgung
  • Aktie trotz Zukunftsprojekten unter Druck

Nvidia-Chef Jensen Huang hat auf der Computex in Taipeh mit einer überraschenden Analyse für Aufsehen gesorgt: Die US-Sanktionen gegen China hätten ihr Ziel verfehlt und stattdessen lokale Chip-Entwickler gestärkt. Während der Konzern mit den Folgen dieser Politik ringt, werden gleichzeitig neue, potente Partnerschaften geschmiedet. Wie navigiert der Tech-Riese durch diese Gemengelage, und was bedeutet das für die Anleger?

Huangs überraschende Breitseite: Sanktionen ein Fehlschlag?

Die Exportkontrollen der USA für KI-Chips nach China seien "ein Fehlschlag" gewesen, so die deutlichen Worte von Jensen Huang. Statt Chinas Fortschritt zu bremsen, hätten die Restriktionen lokalen Unternehmen Auftrieb und staatliche Unterstützung verschafft, um ihre eigene Entwicklung zu beschleunigen. Für Nvidia hatte diese Politik spürbare Konsequenzen: Der Marktanteil in China sei von einst 95 Prozent auf nunmehr 50 Prozent geschrumpft. Kein Wunder also, dass hier Klartext gesprochen wird.

Die US-Regierung hatte Nvidia zunächst den Verkauf seiner fortschrittlichsten KI-Chips nach China untersagt. Später wurde auch der Verkauf des speziell angepassten, weniger leistungsfähigen H20-Chips blockiert. Berichten zufolge arbeitet Nvidia bereits an einem neuen Chip, der den US-Regularien entspricht, um den wichtigen chinesischen Markt nicht komplett zu verlieren.

Chip-Krieg eskaliert: Washington zieht die Daumenschrauben an

Die USA versuchen seit Längerem, zu verhindern, dass China Zugriff auf westliche Hochtechnologie im Chipbereich erhält. Jüngst warnte Washington Unternehmen weltweit vor dem Einsatz sogenannter Ascend-KI-Chips des chinesischen Tech-Konzerns Huawei, da deren Nutzung gegen US-Exportkontrollen verstoßen könnte.

Peking reagierte prompt und scharf auf diese neuen Vorgaben. Das chinesische Handelsministerium sprach von "einseitigem Mobbing und Protektionismus", der die globale Halbleiterindustrie und Lieferketten ernsthaft beeinträchtige. China warf den USA vor, anderen Ländern das Recht auf Entwicklung in Schlüsselbereichen wie Künstlicher Intelligenz zu verwehren und drohte mit "entschlossenen Maßnahmen", sollten die USA ihre "Fehlentscheidungen" nicht korrigieren. Diese neuerliche Eskalation könnte auch eine jüngst erzielte vorübergehende Einigung im Zollstreit gefährden.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nvidia?

Neue Achsen geschmiedet: Nvidia baut Partnerschaften aus

Doch Nvidia blickt nicht nur nach China, sondern stärkt auch seine Position durch strategische Kooperationen. Zusammen mit dem taiwanischen Elektronikfertiger Foxconn plant Nvidia den Bau eines gigantischen KI-Datenzentrums in Taiwan. Dieses soll stufenweise auf eine Leistung von 100 Megawatt ausgebaut werden, beginnend mit 20 Megawatt, die dann um weitere 40 Megawatt ergänzt werden. Laut Nvidia-CEO Huang soll dieses "AI factory" dem gesamten taiwanischen Ökosystem, inklusive des Chipfertigers TSMC und der Regierung, zugutekommen.

Zudem gab der deutsche Halbleiterkonzern Infineon kürzlich eine Zusammenarbeit mit Nvidia bekannt. Gemeinsam will man neue Standards bei der Stromversorgung für KI-Rechenzentren setzen. Dabei kommt eine neue Architektur mit zentraler Stromerzeugung durch 800-Volt-Hochspannungsgleichstrom zum Einsatz, die eine zuverlässige und effizientere Energieversorgung gewährleisten soll.

Aktie unter Druck: Wie reagieren die Anleger?

Trotz dieser zukunftsweisenden Projekte zeigten sich Anleger zuletzt zurückhaltend. Nach der Bekanntgabe der Infineon-Kooperation gab die Nvidia-Aktie im regulären Handel an der NASDAQ um 1,19 Prozent auf 134,38 US-Dollar nach. Im nachbörslichen Handel setzte sich dieser leichte Abwärtstrend mit einem Minus von weiteren 0,29 Prozent auf 133,99 US-Dollar fort. Es scheint, als würden die geopolitischen Unsicherheiten und die offenen Fragen im China-Geschäft derzeit schwerer wiegen. Die kommenden Monate dürften spannend werden und zeigen, ob Nvidias Strategie, auf multiple Standbeine zu setzen, die Investoren nachhaltig überzeugen kann.

Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 22. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Nvidia

Neueste News

Alle News

Autor

  • Eduard Altmann ist ein renommierter Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als anerkannter Analyst und Autor, unter anderem beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft, hat er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro spezialisiert. Seine präzisen Marktanalysen und fundierten Prognosen zu Trends und Zyklen machen ihn zu einer vertrauenswürdigen Stimme für Anleger weltweit.

    Altmanns Arbeit zeichnet sich durch ein tiefes Verständnis der Marktmechanismen und beeinflussenden Faktoren aus. Seine Expertise erstreckt sich auf die Anwendung der Gann-Strategie, eine fortschrittliche Methode zur Analyse von Rohstoffmärkten, die seine Prognosen besonders präzise macht.

    Experte für Value-Investing

    Eduard Altmann ist ein leidenschaftlicher Verfechter des Value-Investing, einer Anlagestrategie, die darauf abzielt, unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial zu identifizieren. In seinen Publikationen, wie dem Börsendienst Megatrend-Depot, stellt er die Strategien weltweit erfolgreicher Value-Investoren vor und vermittelt praxisnahe Ansätze, wie Anleger diese Methoden selbst anwenden können. Sein Motto „Manage dein Vermögen selbst“ inspiriert eine wachsende Gemeinschaft von Anlegern, die Kontrolle über ihre finanzielle Zukunft zu übernehmen.

    Durch klare und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen hat Altmann eine treue Leserschaft aufgebaut, die seine Empfehlungen schätzt. Seine Analysen bieten sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Investoren wertvolle Einblicke, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

    Beitrag zur Finanzbildung

    Als Autor und Börsenhändler teilt Eduard Altmann sein umfassendes Wissen durch zahlreiche Publikationen und Marktanalysen. Seine Artikel und Bücher bieten nicht nur theoretische Einblicke, sondern auch praktische Empfehlungen, die Anleger direkt umsetzen können. Sein Engagement für die Finanzbildung zeigt sich in der klaren Struktur seiner Inhalte, die komplexe Marktmechanismen für ein breites Publikum zugänglich machen.

    Altmanns Arbeit kombiniert fundierte Analysen mit praxisnahen Lösungen, die Anlegern helfen, ihre finanziellen Ziele sicher und erfolgreich zu erreichen. Seine Beiträge sind eine unverzichtbare Ressource für alle, die ihr Vermögen strategisch aufbauen möchten.

    Die Gann-Strategie in Altmanns Analysen

    Eine Besonderheit in Altmanns Ansatz ist die Nutzung der Gann-Strategie, einer technischen Analysemethode, die auf den Arbeiten von W.D. Gann basiert. Diese Strategie ermöglicht es ihm, präzise Vorhersagen über Preisbewegungen bei Rohstoffen wie Gold, Silber und Rohöl zu treffen. Durch die Kombination von historischen Daten und Zyklusanalysen liefert Altmann seinen Lesern wertvolle Einblicke in Markttrends.

    Alle Beiträge ansehen