Der KI-Gigant Nvidia steht vor einer Zerreißprobe. Während die Anlegerwelt gespannt auf die Quartalszahlen blickt, die für den 28. Mai 2025 erwartet werden und einen beeindruckenden Umsatzsprung von 66% für das erste Quartal in Aussicht stellen, brauen sich dunkle Wolken am Horizont zusammen. Exportbeschränkungen und wachsender Wettbewerb stellen den Platzhirsch vor immense Herausforderungen. Kann das Unternehmen dem Druck standhalten und die hohen Erwartungen erfüllen?
Chinas langer Schatten
Die US-Regierung hat dem Unternehmen Daumenschrauben angelegt: Für den Verkauf bestimmter Hochleistungschips (H20) an Unternehmen mit Sitz in China, Hongkong, Macau und anderen Embargo-Staaten sind nun Lizenzen erforderlich. Das trifft ins Mark, denn der chinesische Markt trägt Schätzungen zufolge zwischen 10% und 40% zum Gesamtumsatz bei. Die Konsequenz ist eine angekündigte Abschreibung von satten 5,5 Milliarden US-Dollar für das Aprilquartal 2025, die auf Lagerbestände und Kaufverpflichtungen zurückzuführen ist. Doch Nvidia gibt sich kämpferisch: Es wird an neuen, China-konformen Produkten getüftelt und eine gewaltige KI-Infrastrukturinitiative im Wert von 500 Milliarden US-Dollar wurde angekündigt.
Ungebrochene Dominanz oder trügerischer Schein?
Trotz dieser Widrigkeiten demonstriert der Konzern weiterhin seine Marktmacht. Ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 114,2% auf 130,5 Milliarden US-Dollar in den vergangenen zwölf Monaten spricht eine deutliche Sprache. Die technologische Führerschaft, untermauert durch das CUDA-Ökosystem und die als Goldstandard geltenden GPUs für KI-Anwendungen, scheint intakt. Mit der kommenden Blackwell-Architektur (GB200) und dem erwarteten GB300 stehen bereits die nächsten Innovationen in den Startlöchern.
Was flüstern die Analysten?
Die Exportrestriktionen haben zu einer Neubewertung der kurzfristigen Finanzprognosen geführt. Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 45,58 signalisieren die Bewertungskennzahlen Uneinigkeit. Die Konsensschätzungen für den Gewinn pro Aktie im Geschäftsjahr 2026 wurden nach unten korrigiert und bewegen sich nun meist im Bereich von 3,45 bis 4,52 US-Dollar. Längerfristig jedoch, für das Geschäftsjahr 2027, zeigen sich Analysten optimistischer mit Erwartungen zwischen 5,08 und 5,84 US-Dollar Gewinn pro Aktie. Auch die Umsatzprognosen wurden für das laufende Geschäftsjahr gedämpft, doch viele Experten rechnen für 2026 weiterhin mit kräftigem Wachstum und Einnahmen zwischen 189 und 209 Milliarden US-Dollar. Die Liquidität des Unternehmens bleibt mit einem Current Ratio von 4,44 solide.
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Neue Herausforderer im Ring?
Die Konkurrenz schläft nicht. Advanced Micro Devices (AMD) macht im Markt für Rechenzentren-GPUs zunehmend Boden gut. Zudem taucht mit Huaweis Ascend-Chip ein neuer, potenziell gefährlicher Wettbewerber auf, insbesondere im chinesischen Markt, wo Nvidia mit Handelsbarrieren kämpft. Als positiver Impuls könnte sich jedoch die jüngst bekannt gewordene Kooperation mit Infineon erweisen, die darauf abzielt, einen neuen Standard für die Stromversorgung in KI-Rechenzentren zu etablieren.
Die Trümpfe im Ärmel
Wo liegen also die großen Wachstumschancen? Die bereits erwähnte 500-Milliarden-Dollar-Initiative zum Ausbau der KI-Infrastruktur ist sicherlich ein zentraler Pfeiler. Hinzu kommen aufstrebende KI-Anwendungen in verschiedensten Branchen, das Potenzial im Cloud-Gaming und dem Metaverse sowie die wachsenden Märkte für Automotive-Lösungen und Edge-Computing.
Die unsichtbaren Gefahren
Doch die Risiken bleiben vielfältig. Anhaltende geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den USA und China, könnten die Geschäfte weiter belasten. Die Abhängigkeit von TSMC für die Chipfertigung birgt Lieferkettenrisiken. Und nicht zu vergessen ist die zyklische Natur der Halbleiterindustrie sowie der stetig wachsende Wettbewerbsdruck. Es dürfte also mehr als spannend werden, wie sich der Chip-Primus in diesem komplexen Umfeld behauptet.
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