Der Handelskrieg ist zurück – und diesmal steht Nvidia im Zentrum des Sturms. Während die US-Regierung mit drastischen 100-Prozent-Zöllen auf importierte Halbleiter droht, klettert ausgerechnet der KI-Chip-Gigant auf neue Höchststände. Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, könnte für Nvidia zum Glücksfall werden.
Markt gespalten: Tech-Werte trotzen Zoll-Schock
Die Ankündigung der drastischen Importzölle sorgt für gespaltene Reaktionen an der Börse. Während der Dow Jones um 0,5 Prozent nachgab, erreichte der technologielastige Nasdaq einen neuen Allzeit-Höchststand mit einem Plus von 0,4 Prozent. Nvidia selbst legte um 0,7 Prozent zu und trug maßgeblich zur Stärke des Index bei.
Der Grund für diese paradoxe Entwicklung liegt im Detail der Zoll-Regelung: Unternehmen, die bereits in den USA produzieren oder entsprechende Investitionen planen, sollen von den Abgaben befreit werden. Dies könnte Nvidia einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen, während Konkurrenten mit hohen Zusatzkosten kämpfen müssen.
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Bewertung auf Rekordniveau
Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von rund 31 bewegt sich Nvidia in luftigen Höhen. Diese extreme Bewertung spiegelt jedoch die außergewöhnliche Wachstumsstory wider: Im vergangenen Geschäftsjahr explodierte der Umsatz im Rechenzentrum-Bereich auf über 115 Milliarden Dollar.
Treiber dieser Entwicklung ist die weltweite Nachfrage nach KI-Infrastruktur. Dabei ist nicht die Nachfrage der limitierende Faktor, sondern Nvidias Produktionskapazitäten. Große Cloud-Anbieter stehen Schlange für die begehrten Chips. Zusätzlich zeigen auch die Bereiche Automotive und Robotik robustes Wachstum – ein Zeichen für die Diversifizierung des Geschäfts.
Die Zoll-Ankündigungen könnten Nvidia paradoxerweise stärken, während die Konkurrenz unter Kostendruck gerät. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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