Der Chip-Gigant erreicht neue Höchststände an der Nasdaq, während sich gleichzeitig Schatten über den wichtigen chinesischen Markt legen. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Die KI-Revolution hat ihre Tücken.
Die Aktie markierte am Donnerstag erneut Allzeithochs und trieb die Nasdaq auf neue Rekordstände. Doch der Schein trügt – auf Jahressicht liegt der Titel nur hauchdünn im Plus. Was steckt wirklich hinter der aktuellen Kursentwicklung?
Milliardäre setzen auf den Chip-König
Hedgefonds-Legende David Tepper sorgt für Aufsehen: Der Milliardär und Besitzer der Carolina Panthers löste seine Positionen in AMD komplett auf und reduzierte andere Chip-Werte drastisch. Dafür stockte er seine Nvidia-Position deutlich auf. Teppers Schachzug könnte ein Signal für institutionelle Anleger sein – der erfahrene Investor wittert offenbar weiteres Potenzial.
Auch andere Marktbeobachter zeigen sich optimistisch. Loop Capital passte das Kursziel nach oben an und befeuerte damit die jüngste Rally. Die Rückkehr der Risikofreude an den Märkten spielt dem Technologie-Schwergewicht zusätzlich in die Karten.
Chinesische Hürden bremsen KI-Konkurrenz
Doch es gibt auch Schatten. Der chinesische KI-Konkurrent DeepSeek kämpft mit Problemen bei der Entwicklung seines R2-Modells. CEO Liang Wenfeng zeigt sich unzufrieden mit der Performance und verschiebt die Markteinführung auf unbestimmte Zeit.
Noch brisanter: Selbst wenn R2 fertiggestellt würde, fehlen chinesischen Cloud-Anbietern die nötigen Nvidia-Chips für den Betrieb. Die verschärften US-Exportbeschränkungen der Trump-Administration blockieren den Verkauf der H20-Chips – der einzigen Prozessoren, die Nvidia bislang legal nach China exportieren durfte.
Unerwartete Kursraketen im Windschatten
Profiteur der Nvidia-Verbindungen ist das kleine Unternehmen Cyngn. Nach einer Erwähnung in einem Nvidia-Blog schnellte die Aktie um 130 Prozent nach oben. Das Autonomfahrzeug-Unternehmen nutzt Nvidias Isaac-Plattform für industrielle Anwendungen und zeigt, wie stark der Hype um KI-Kooperationen wirken kann.
Die Zusammenarbeit unterstreicht Nvidias Dominanz weit über Gaming und Rechenzentren hinaus. Industrielle Automatisierung wird zum neuen Schlachtfeld für KI-Anwendungen.
Der Chip-Riese steht vor einem entscheidenden Wendepunkt: Während die Euphorie um KI-Anwendungen anhält, drohen geopolitische Spannungen das Wachstum zu bremsen. Ob die rekordträchtige Entwicklung nachhaltig ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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