Nvidia Aktie: Zahlenfeuerwerk mit Schönheitsfehlern?

Nvidia meldet Rekordzahlen, doch die verhaltene Kursreaktion und Herausforderungen in China dämpfen die Euphorie.

Kurz zusammengefasst:
  • Quartalszahlen deutlich über Analystenerwartungen
  • Verhaltener Aktienkurs trotz positiver Zahlen
  • China-Geschäft als potenzielles Risiko
  • Wachsender Wettbewerb im KI-Sektor

Der Chip-Riese hat mal wieder geliefert – und wie! Nach Vorlage der jüngsten Quartalszahlen rieben sich viele Beobachter die Augen: Umsatz und Gewinn pulverisierten erneut die kühnsten Erwartungen. Doch ist im Reich der künstlichen Intelligenz wirklich alles Gold, was glänzt? Oder gibt es da nicht doch das eine oder andere Haar in der Suppe, das Anleger aufhorchen lässt?

Milliardengewinne trotz aller Widrigkeiten

Die vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Quartal sprechen eine deutliche Sprache. Aller Handelsbeschränkungen und Zollunsicherheiten zum Trotz konnte der Spezialist für Grafikprozessoren und KI-Chips die Analystenprognosen bei den zentralen Kennzahlen klar übertreffen. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate stimmt optimistisch. Man könnte meinen, eine Aktie mit solchen Nachrichten müsste durch die Decke gehen.

Doch die Reaktion an der Börse fiel differenzierter aus als vielleicht erwartet. Zwar gab es einen initialen Freudensprung, doch ein Teil dieser Gewinne wurde im weiteren Handelsverlauf wieder abgegeben. Statt eines satten Plus von beispielsweise sechs Prozent stand am Ende vielleicht "nur" ein Zuwachs von drei Prozent zu Buche. Kein Wunder also, dass selbst manch bekannter Börsenkommentator seine Enttäuschung über die verhaltene Kursentwicklung nicht verhehlen konnte.

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China im Fokus und wachsende Konkurrenz?

Ein Grund für die Zurückhaltung einiger Investoren könnten die Entwicklungen im Reich der Mitte sein. Das Geschäft in China wird zunehmend als potenzielles Sorgenkind identifiziert. Wie sich die dortige Nachfrage und die geopolitischen Rahmenbedingungen entwickeln, dürfte für die zukünftige Performance entscheidend sein. Ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Gleichung.

Zudem schläft die Konkurrenz bekanntlich nicht. Berichte über andere Tech-Giganten, die ihre Abhängigkeit im KI-Bereich reduzieren wollen und eigene Lösungen forcieren, machen die Runde. Auch wenn die aktuelle Marktposition beeindruckend ist – die Verteidigung der Dominanz wird kein Selbstläufer. Es bleibt also spannend, wie sich das Unternehmen gegen aufstrebende Wettbewerber und veränderte Marktbedingungen behaupten kann.

Trotz dieser vereinzelten Fragezeichen zeigt sich jedoch, dass die US-Technologiewerte und insbesondere die Unternehmen, die von der KI-Revolution profitieren, weiterhin in einer starken Verfassung sind. Die Verbreitung künstlicher Intelligenz führt branchenübergreifend zu Effizienzsteigerungen und treibt die Gewinnmargen nach oben – ein Trend, der sich seit Ende 2022 spürbar beschleunigt hat. Das stützt grundsätzlich das Sentiment für innovative Tech-Player.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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