Die OMV atmet auf – zumindest vorerst. Ein drohender Konkurs der hoch verschuldeten Nord Stream 2 AG wurde in letzter Minute abgewendet. Für den österreichischen Energiekonzern als einen der Hauptgläubiger bedeutet das: Der befürchtete Totalverlust seiner Investitionen in das umstrittene Pipeline-Projekt ist vom Tisch. Doch zu welchem Preis?
Nachlassvertrag statt Konkurs – was steckt dahinter?
Ein Schweizer Gericht segnete den Nachlassvertrag für Nord Stream 2 ab, den OMV gemeinsam mit anderen europäischen Energieriesen wie Shell und Uniper bereits Ende April ausgehandelt hatte. Der Deal sieht einen Schuldenschnitt vor und verhindert so ein reguläres Konkursverfahren.
Die bittere Pille für die Gläubiger:
- Erhebliche Abschläge auf die ursprünglichen Investitionen sind unvermeidbar
- Die genaue Höhe der Abschreibungen für OMV bleibt noch unklar
- Das 10-Milliarden-Euro-Projekt wird wohl nie die erhofften Renditen abwerfen
Markt reagiert mit Erleichterung – aber wie lange?
Die Nachricht wirkte wie ein kleiner Befreiungsschlag: Die OMV-Aktie profitierte von der allgemeinen Markterholung, nachdem der ATX zuletzt spürbar zulegen konnte. Mit einem Plus von 7,8% im letzten Monat zeigt das Papier wieder Schwung.
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Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht diese Entwicklung aus, um die anhaltenden Unsicherheiten im Energiesektor zu überdecken? Die Volatilität der Aktie – mit über 30% annualisiert – spricht eine deutliche Sprache. Der RSI von 28,6 deutet zudem darauf hin, dass das Papier technisch gesehen nahe an der Überverkauft-Grenze liegt.
Was bedeutet das für OMV?
Während der Konzern einen kompletten Verlust seiner Nord Stream 2-Engagement vermeiden konnte, steht die endgültige finanzielle Belastung noch in den Sternen. Beobachter erwarten:
- Deutliche Abschreibungen in den kommenden Quartalsberichten
- Anhaltende Belastung durch die Energiekrise
- Weitere Unsicherheiten durch geopolitische Spannungen
Für Anleger bleibt die OMV-Aktie damit ein Spiel mit vielen Unbekannten – trotz der jüngsten Erholung. Der Abstand von nur -2,7% zum 52-Wochen-Hoch zeigt zwar Potenzial nach oben, doch die Fundamentaldaten müssen erst überzeugen. Bleibt die Frage: Nutzt der Konzern die Atempause klug – oder steht der nächste Sturm schon bevor?
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