Österreichs größtes Wasserstoff-Projekt erhält plötzlich Rückenwind aus der Wüste: Ein UAE-Investment in dreistelliger Millionenhöhe katapultiert OMV in die europäische Wasserstoff-Liga. Doch kann dieser Deal den Energiekonzern wirklich zum grünen Vorreiter machen?
Masdar steigt ein: 49% für 140-Megawatt-Riese
Die strategische Partnerschaft mit dem UAE-Energieunternehmen Masdar markiert eine Zeitenwende für OMV. Das am Mittwoch auf der ADIPEC-Messe in Abu Dhabi besiegelte Joint Venture bringt frisches Kapital und internationale Expertise:
- Masdar übernimmt 49% an der 140-MW-Elektrolyse-Anlage in Bruck an der Leitha
- OMV behält mit 51% die Mehrheit und das operative Management
- Bauarbeiten laufen bereits seit September 2025
- Inbetriebnahme für Ende 2027 geplant mit 23.000 Tonnen grünem Wasserstoff jährlich
„Das ist absolut neu, dass es eine direkte Investition aus Abu Dhabi in Österreich gibt“, betont OMV-CEO Alfred Stern. Die Anlage wird nicht nur Österreichs größte Wasserstoff-Produktionsstätte, sondern zählt künftig zu den fünf größten in ganz Europa.
Dekarbonisierung mit System: Raffinerie Schwechat profitiert
Doch wohin fließt der ganze grüne Wasserstoff? Die Antwort liegt nur 22 Kilometer entfernt: Die OMV-Raffinerie in Schwechat wird zum Hauptabnehmer und treibt damit ihre eigene Transformation voran.
Der Clou: Der produzierte grüne Wasserstoff ersetzt fossilen Wasserstoff in den Produktionsprozessen und sorgt für eine CO2-Reduktion von rund 150.000 Tonnen jährlich. Das entspricht immerhin 10 Prozent der direkten Emissionen der Raffinerie.
OMV investiert selbst einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag in das Gesamtprojekt – inklusive einer speziellen Pipeline, die Anlage und Raffinerie direkt verbindet. Alle Genehmigungen liegen bereits vor.
Europäische Unterstützung: Wasserstoffbank sagt Ja
Das Projekt erhält nicht nur aus den Emiraten Rückenwind: Die Europäische Wasserstoffbank hat das Vorhaben bereits positiv für eine Förderung bewertet. Bis Ende 2025 wird der finale Vertrag mit der österreichischen Wasserstoffbank erwartet.
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Österreichs Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer spricht von „einer der größten Direktinvestitionen der letzten Jahre nach Österreich“. Eine Aussage, die unterstreicht, welche strategische Bedeutung diesem Deal beigemessen wird.
Strategie 2030: OMV setzt auf grünen Wasserstoff
Die Masdar-Partnerschaft fügt sich perfekt in OMVs Strategie 2030 ein, die auf Dekarbonisierung der Kraftstoff- und Chemieproduktion abzielt. Der Konzern betreibt bereits eine 10-MW-Elektrolyse-Anlage in Schwechat und baut seine Pionierrolle im europäischen Raffineriesektor aus.
„Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselelement in OMVs Strategie 2030“, bekräftigt CEO Stern. Die Partnerschaft vereint technologische Expertise mit einer gemeinsamen Vision für eine klimaneutrale Zukunft.
Was bedeutet das für die Aktie?
Die OMV-Aktie zeigt sich in den letzten Monaten bereits erfreulich robust: Seit Jahresanfang legte sie über 23% zu und steht nur knapp 3% unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Die technischen Indikatoren deuten auf weiteres Potenzial hin – der Kurs notiert komfortabel über allen wichtigen Durchschnitten.
Mit ADNOC als zweitgrößtem Aktionär (24,9%) und nun Masdar als strategischem Partner verfügt OMV über mächtige Verbündete. Das Joint Venture soll Anfang 2026 finalisiert werden und bildet die Basis für weitere Kooperationen in grünem Wasserstoff, nachhaltigen Flugkraftstoffen und synthetischen Chemikalien.
Die Frage ist: Wird OMV diesen strategischen Vorsprung in nachhaltiges Wachstum ummünzen können? Die Weichen sind jedenfalls gestellt – jetzt muss der Konzern liefern.
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