Die OMV schockt mit drastischen Plänen: 2.000 Stellen sollen weltweit wegfallen – fast jeder zehnte Arbeitsplatz. Während die rumänische Tochter OMV Petrom massiv betroffen ist, bleibt ausgerechnet die Chemiesparte Borealis unangetastet. Steckt hinter dem Kahlschlag eine geniale Strategie oder verzockt sich der österreichische Energiekonzern bei seiner Transformation? Die Gewerkschaften laufen bereits Sturm.
Petrom zahlt die Zeche – Borealis bleibt verschont
Der Stellenabbau trifft die rumänische OMV Petrom mit voller Wucht. Von den geplanten 2.000 Kürzungen entfällt der Großteil auf die traditionelle Öl- und Gassparte. Ein klares Signal: Das Management setzt den Rotstift gezielt dort an, wo die Zukunft düster erscheint.
Ganz anders das Bild bei Borealis. Die Chemiesparte bleibt von den Sparmaßnahmen vollständig ausgenommen – ein strategisches Statement, das aufhorchen lässt. Die OMV treibt hier die Milliardenfusion mit Borouge voran, um gemeinsam mit der Abu Dhabi National Oil Company einen globalen Polyolefin-Champion zu schmieden.
Die Eckdaten im Überblick:
– 2.000 von 23.000 Arbeitsplätzen betroffen
– Schwerpunkt bei OMV Petrom in Rumänien
– Borealis komplett ausgenommen
– Fusion mit Borouge läuft parallel
Gewerkschaft droht mit Arbeitskampf
Die österreichische Gewerkschaft GPA schlägt Alarm und warnt vor einem „schweren Schlag“ für hochqualifizierte Arbeitskräfte. Sollte das Management keine sozialverträglichen Lösungen präsentieren, drohen Arbeitskampfmaßnahmen. Ein Konflikt, der die ohnehin angespannte Stimmung weiter anheizen könnte.
Doch was genau plant die OMV? Das Management hüllt sich in Schweigen und verweist lediglich auf „laufende interne Beratungen“. Diese Geheimniskrämerei nährt Spekulationen und sorgt für zusätzliche Unruhe an den Märkten.
Transformation mit Vollgas – aber in die richtige Richtung?
Der radikale Umbau folgt einem klaren Muster: Weg vom klassischen Öl- und Gasgeschäft, hin zum integrierten Chemie- und Energiekonzern mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft. Eine mutige Vision – doch der Weg dahin ist steinig.
Die Konzentration der Kürzungen auf die traditionellen Bereiche soll Mittel für Zukunftsinvestitionen freisetzen. Ob dieser Plan aufgeht, wird sich zeigen. Immerhin befindet sich die Aktie trotz des leichten Rückgangs auf 46,92 Euro noch immer rund 22 Prozent im Plus seit Jahresanfang.
Entscheidung am 8. Oktober
Wann und wie genau die Restrukturierung umgesetzt wird, bleibt vorerst unklar. Das nächste Trading Update für das dritte Quartal am 8. Oktober dürfte Klarheit bringen. Bis dahin schwebt ein Damoklesschwert über der Aktie – und den betroffenen Mitarbeitern.
Omv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Omv-Analyse vom 10. September liefert die Antwort:
Die neusten Omv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Omv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Omv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...