Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV plant einen radikalen Schnitt: Bis zu 2.000 Arbeitsplätze sollen weltweit fallen. Die Nachricht vom Freitag traf Anleger völlig unvorbereitet und ließ die Aktie deutlich nachgeben. Steht der teilstaatliche Konzern vor der schmerzhaftesten Restrukturierung seiner jüngeren Geschichte?
„Revo“-Programm: Der Sparkurs wird konkret
Laut Medienberichten will die OMV im Rahmen des Effizienzprogramms „Revo“ bis 2027 massiv Stellen streichen. Besonders brisant: Auch der Heimatstandort Österreich bleibt nicht verschont. Von den weltweit knapp 23.000 Jobs könnten betroffen sein:
- 400 Stellen in Österreich (von 5.400)
- Schwerpunkt in Verwaltung und Konzernzentralen
- Weltweit bis zu 2.000 Arbeitsplätze insgesamt
Das Unternehmen bestätigte die Zahlen zwar nicht direkt, dementierte aber auch nicht. In einer Stellungnahme hieß es lediglich, in einem „schwierigen Marktumfeld“ seien Anpassungen nötig – und diese schlössen personelle Maßnahmen nicht aus.
Strategische Wende: Umbau mit sozialen Härten
Hinter den drastischen Plänen steht mehr als nur kurzfristiger Kostendruck. Die OMV befindet sich in einem fundamentalen Wandel vom traditionellen Öl- und Gaskonzern hin zum integrierten Chemie- und Werkstoffunternehmen. Dieser Übergang erfordert hohe Investitionen – und offenbar schmerzhafte Einschnitte.
Dass ausgerechnet jetzt auch in Österreich Jobs gestrichen werden sollen, markiert eine Zäsur. Nach der Petrom-Übernahme 2004 konzentrierten sich die Restrukturierungen primär auf Rumänien. Jetzt trifft es die Stammbelegschaft – und die Gewerkschaften kündigen bereits harte Verhandlungen an.
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Anleger reagieren nervös: Kurs gibt nach
Die Unsicherheit über die genauen Auswirkungen des Sparprogramms belastete die Aktie am Freitag spürbar. Das Papier bewegte sich zuletzt bei 46,06 Euro und verlor damit 1,67 Prozent.
Interessant: Trotz der negativen Nachrichten liegt die Aktie immer noch deutlich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 43,47 Euro (+5,96%) und hat seit Jahresanfang eine beachtliche Performance von fast 20% hingelegt. Doch der RSI von über 82 deutet auf überkaufte Konditionen hin – da kommen negative Nachrichten besonders ungelegen.
Kann der Konzern die Transformation erfolgreich meistern, ohne die Belegschaft und Anleger nachhaltig zu verprellen? Die nächsten Quartalszahlen Ende Oktober werden erste Antworten liefern – bis dahin bleibt die Verunsicherung likely ein bestimmender Faktor.
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