Der österreichische Energieriese OMV schockt Anleger und Belegschaft mit einem drastischen Sparprogramm. Rund 2.000 Jobs – ein Zwölftel der gesamten Belegschaft – sollen weltweit gestrichen werden. Während die Gewerkschaften bereits mit Arbeitskampfmaßnahmen drohen, stellt sich die Frage: Ist dieser radikale Schnitt die bittere Medizin, die der Konzern für seine Zukunftsfähigkeit braucht?
Fokus auf Petrom: Rumänien trifft es am härtesten
Die größte Last der Restrukturierung trägt die rumänische Tochtergesellschaft Petrom. Doch auch andere europäische Standorte bleiben nicht verschont:
- Rumänien (Petrom): Epizentrum der Kürzungen
- Deutschland: Raffineriestandort in Süddeutschland betroffen
- Slowakei: Weitere Standorte im Fokus
- Österreich: Immerhin 400 von 5.400 Stellen gefährdet
Der Konzern bestätigte gegenüber Reuters lediglich, dass „Anpassungen zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit“ notwendig seien. Konkrete Details will man erst nach Abschluss interner Beratungen bekanntgeben.
Gewerkschaften in Alarmbereitschaft
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Die GPA-Gewerkschaft brandmarkte die Pläne als „schweren Schlag“ für die österreichische Wirtschaft und warnte vor einem Verlust hochqualifizierter Fachkräfte. Sollten die Angebote für ausscheidende Mitarbeiter nicht ausreichen, drohen massive Arbeitskampfmaßnahmen.
Doch warum dieser harte Kurs? Das Unternehmen sieht sich einem volatilen Marktumfeld ausgesetzt, geprägt von geopolitischen Spannungen und Energiepreisschwankungen. Der Stellenabbau erscheint als verzweifelter Versuch, die Kostenstruktur an diese neuen Realitäten anzupassen.
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Borealis: Die verschonte Tochter
Während an anderen Standorten gekürzt wird, bleibt die Chemietochter Borealis von den Stellenstreichungen unberührt. Ein Zufall? Wohl kaum. Borealis steht vor einer strategisch wichtigen Fusion mit dem Chemiegeschäft der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) – dem Hauptaktionär von OMV.
Kann OMV diesen schmerzhaften Strukturwandel meistern? Die Aktie zeigt sich heute mit leichten Gewinnen bei 46,44 Euro erstaunlich resilient. Langfristig betrachtet liegt der Titel damit immer noch beachtliche 20,81 Prozent im Plus seit Jahresanfang.
Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch aus: Die geplanten Kürzungen müssen nicht nur umgesetzt, sondern auch von den Märkten als Schritt in die richtige Richtung honoriert werden. Ob das gelingt, wird sich zeigen, sobald die Details des Sparprogramms auf dem Tisch liegen.
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