Der österreichische Energiekonzern OMV überrascht die Märkte mit einer drastischen Kehrtwende: 2.000 Arbeitsplätze sollen weltweit gestrichen werden – etwa jeder zwölfte Job steht auf der Kippe. Während der Konzern 400 Millionen Euro einsparen will, bleibt ausgerechnet das Chemiegeschäft verschont. Was steckt hinter diesem radikalen Umbau?
Drastischer Kahlschlag: Jeder zwölfte Job betroffen
Die Dimensionen des geplanten Stellenabbaus sind beeindruckend: Von den über 23.000 Mitarbeitern weltweit sollen 2.000 gehen müssen. Besonders hart trifft es die österreichische Heimat des Konzerns, wo etwa 400 der 5.400 Arbeitsplätze zur Disposition stehen.
Die wichtigsten Standorte im Überblick:
– Österreich: 400 von 5.400 Stellen bedroht
– Deutschland: Raffineriestandort in Süddeutschland betroffen
– Rumänien: Tochter Petrom besonders stark getroffen
– Slowakei: Weitere Kürzungen geplant
Mit diesem „mittleren dreistelligen Arbeitsplatzabbau“ allein in Österreich hat OMV bereits Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen.
400 Millionen Euro Sparprogramm bis 2027
Hinter dem radikalen Personalabbau steckt ein ambitioniertes Kostensenkungsziel: Bis Ende 2027 will OMV 400 Millionen Euro einsparen. Diese aggressive Strategie unterstreicht den enormen Druck, unter dem der Energiekonzern in einem schwierigen Marktumfeld steht.
Paradox: Chemie bleibt unberührt
Während in anderen Bereichen massiv gekürzt wird, bleibt das Chemiegeschäft von den Stellenstreichungen verschont. Die Tochtergesellschaft Borealis und die geplante Fusion mit dem Chemiegeschäft der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) haben weiterhin Priorität.
Diese strategische Entscheidung zeigt deutlich: OMV setzt auf eine Neuausrichtung weg von fossilen Brennstoffen hin zu nachhaltigen Chemikalien und Kraftstoffen.
Gewerkschaft droht mit Arbeitskampf
Die Reaktionen fallen entsprechend heftig aus. Die GPA-Gewerkschaft bezeichnete die Pläne als „schweren Schlag“ für die österreichische Wirtschaft und warnte vor möglichen Arbeitskampfmaßnahmen. Sollte OMV kein „faires“ Angebot für ausscheidende Mitarbeiter vorlegen, könnte der Konzern zusätzlich zu den ohnehin schwierigen Marktbedingungen auch noch interne Konflikte bewältigen müssen.
Derzeit läuft noch die interne Beratung bei OMV, bevor die Details offiziell kommuniziert werden. Klar ist bereits jetzt: Der Konzern steht vor einem der größten Umbrüche seiner Geschichte.
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