Opendoor Aktie: Management-Chaos beendet – Rally hält an?

Opendoor Technologies beendet Management-Chaos mit CFO-Neubesetzung während die Aktie trotz operativer Herausforderungen spektakuläre 500% Gewinne verzeichnet.

Kurz zusammengefasst:
  • Finanzchef Selim Freiha durch Christy Schwartz ersetzt
  • Aktienkurs verzeichnet über 500 Prozent Jahresplus
  • Radikale Umstrukturierung mit neuem CEO und Aufsichtsrat
  • Operative Herausforderungen durch hohe Zinsen belasten Geschäft

Opendoor Technologies beendete eine turbulente Woche mit dem Abgang von Finanzchef Selim Freiha und der Ernennung von Christy Schwartz zur Interims-CFO ab dem 30. September. Der Schritt markiert das Ende einer dramatischen Führungskrise – während die Aktie mit einem Plus von über 500% im laufenden Jahr für Furore sorgt.

Führungsriege komplett umgekrempelt

Der CFO-Wechsel bildet das Schlussstück einer radikalen Neuaufstellung, die am 10. September mit der Berufung von Kaz Nejatian zum CEO begann. Der ehemalige Shopify-COO löste Carrie Wheeler ab, nachdem aktivistische Investoren Druck gemacht hatten.

Gleichzeitig kehrten die Firmengründer Keith Rabois und Eric Wu in den Verwaltungsrat zurück – Rabois übernahm den Vorsitz. Die Änderungen wurden von einer 40 Millionen Dollar schweren Privatfinanzierung durch Khosla Ventures und Wu begleitet.

Schwartz, 46, ist keine Unbekannte: Sie hatte bereits von Dezember 2022 bis November 2024 als Interims-CFO fungiert. Ihr neuer Vertrag sieht ein Jahresgehalt von 1,2 Millionen Dollar plus 400.641 Aktienoptionen vor, die bis Mai 2026 in drei gleichen Tranchen verfallen.

Aktie im Höhenrausch – aber wackelig

Die Opendoor-Aktie lieferte 2025 eine Achterbahnfahrt: Von Penny-Stock-Levels um 0,60 Dollar Ende Juni schoss sie über 500% nach oben auf zwischenzeitlich über 10 Dollar. Am Freitag schloss sie bei 9,56 Dollar, minus 3,6% nach Bekanntgabe des CFO-Wechsels.

Die Rally-Fakten:
– 500%+ Kursplus seit Jahresbeginn
– Anstieg von 0,60 Dollar auf über 10 Dollar
– Marktkapitalisierung: knapp 7 Milliarden Dollar
– Kurs-Umsatz-Verhältnis: 1,5x

Der Höhenflug begann im Juli ohne klare fundamentale Auslöser – getrieben von Kleinanlegern und Social-Media-Hype. Chairman Rabois sorgte mit drastischen Aussagen für Aufsehen: Bis zu 85% der derzeit 1.400 Mitarbeiter könnten im Zuge der Umstrukturierung entlassen werden.

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Geschäft kämpft mit hohen Zinsen

Die operative Realität sieht weniger glamourös aus. Hohe Hypothekenzinsen und ein schwieriger Immobilienmarkt belasten das Kerngeschäft weiter. Im zweiten Quartal kaufte Opendoor nur 1.757 Häuser – ein Rückgang von 63% zum Vorjahr.

Immerhin: Mit 1,6 Milliarden Dollar Umsatz und dem ersten positiven bereinigten EBITDA von 23 Millionen Dollar seit 2022 zeigen sich erste Verbesserungen. Für Q3 prognostiziert das Management jedoch wieder rote Zahlen: 800-875 Millionen Dollar Umsatz bei einem negativen EBITDA von 21-28 Millionen Dollar.

KI-Pivot als Rettungsanker?

Kann die neue Strategie die Wende bringen? Unter Nejatians Führung positioniert sich Opendoor als „KI-gestützte Immobilienplattform“ und expandiert das Agent-Partnership-Programm landesweit. Der CEO verspricht: „Mit KI haben wir die Werkzeuge, um den Immobilienkauf radikal einfacher, schneller und sicherer zu machen.“

Die Transformation zielt darauf ab, weniger Kapital zu binden und durch technologiebasierte Lösungen die Marktreichweite zu vergrößern – weg vom traditionellen iBuying-Modell hin zu Cash-Plus-Angeboten und Makler-Kooperationen.

Bewertung am Limit

Bei einer Marktbewertung von 7 Milliarden Dollar muss Opendoor liefern. Das 1,5-fache des Umsatzes setzt erhebliche operative Verbesserungen und nachhaltiges Gewinnwachstum voraus. Der Weg zur dauerhaften Profitabilität bleibt ungewiss.

Die Management-Neuaufstellung beseitigt zwar eine Unsicherheit, doch die Umsetzung der neuen Strategie unter schwierigen Marktbedingungen entscheidet über das Schicksal der spektakulären Rally. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die versprochenen Verbesserungen mehr als heiße Luft sind.

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