Die Opendoor Aktie erlebt wilde Tage. Trotz gemischter Quartalszahlen und einem Verlust, der höher ausfiel als erwartet, schoss der Kurs nach oben. Der Grund für die neue Euphorie liegt in der Chefetage: Ein massiver Insiderkauf sendet ein deutliches Signal an die Zweifler und überlagert vorerst die fundamentalen Sorgen.
Gestern kletterte das Papier um rund 6,8 Prozent auf 7,63 US-Dollar, nachdem es im Tagesverlauf zeitweise sogar über 16 Prozent zulegte. Treibende Kraft war CEO Kasra Nejatian, der 125.000 eigene Aktien erwarb. Marktteilnehmer werten diesen Schritt oft als starken Vertrauensbeweis des Managements in die künftige Geschäftsentwicklung. Zusätzlich sorgt eine angekündigte Sonderdividende in Form handelbarer Optionsscheine (Warrants) für Bewegung in der Kapitalstruktur.
Gemischte Zahlen, starker Cashflow
Fundamental zeichnet der jüngste Quartalsbericht ein geteiltes Bild. Zwar übertraf der Umsatz mit 915 Millionen US-Dollar die Erwartungen der Analysten deutlich (Prognose: ca. 882 Millionen US-Dollar). Doch unter dem Strich blieb ein Verlust von 0,12 US-Dollar je Aktie – mehr als die prognostizierten 0,07 US-Dollar. Auch die Bruttomarge sank im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 7,2 Prozent. Ein Lichtblick für die Bullen ist jedoch der starke operative Cashflow von 435 Millionen US-Dollar, der die Turnaround-Fantasie stützt.
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Analysten uneins über Bewertung
Die Bewertung der Aktie spaltet die Expertenlager extrem. Während JPMorgan mit einem Kursziel von 8,00 US-Dollar und einem „Overweight“-Rating den aktuellen Aufwärtstrend validiert und höhere Volumina im vierten Quartal erwartet, warnen andere Stimmen vor erheblichen Risiken. Der durchschnittliche Konsens liegt bei lediglich 2,55 US-Dollar, was ein theoretisches Absturzpotenzial von über 60 Prozent impliziert. Die Skepsis bezüglich der Profitabilität bis 2026 bleibt weit verbreitet.
Strategiewechsel und Short-Squeeze-Gefahr
Um die Kosten zu senken, vollzieht das Unternehmen derzeit einen Schwenk vom kapitalintensiven „iBuying“ hin zu einer KI-gesteuerten Plattform. Diese Neuausrichtung trifft auf eine hochvolatile Marktstruktur: Mit einer Short-Quote von zuletzt rund 16,8 Prozent ist die Aktie anfällig für sogenannte Short Squeezes, bei denen Leerverkäufer bei steigenden Kursen zur Deckung ihrer Positionen gezwungen sind.
Nach dem rasanten Anstieg von unter 0,60 US-Dollar im Jahresverlauf notiert Opendoor nun im oberen Bereich der 52-Wochen-Spanne. Für Anleger entscheidet sich in den kommenden Quartalen, ob die neue KI-Strategie und die Zuversicht des CEOs tatsächlich zu nachhaltigen Gewinnen führen oder ob die fundamentale Bewertungslücke den Kurs wieder einfängt.
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