Ein massiver Kurssprung von 11,5 Prozent ließ Anleger gestern aufatmen und stoppte den jüngsten Abwärtstrend abrupt. Die Aktie schloss bei 7,63 US-Dollar und profitierte dabei von einer explosiven Mischung aus strategischen Kapitalmaßnahmen und dem Einstieg eines Schwergewichts der Finanzbranche. Doch ist das nur ein Strohfeuer oder der Beginn einer nachhaltigen Erholung für den gebeutelten Immobilientech-Konzern?
Smart Money wittert Morgenluft
Ein Einstieg mit Signalwirkung sorgte für Furore an den Märkten: Der quantitative Hedgefonds-Gigant D.E. Shaw & Co. hat eine beträchtliche Beteiligung von 6,4 Prozent offengelegt. Rund 60,8 Millionen Aktien wanderten in das Portfolio der Investmentfirma.
Dieser Schritt wird von Marktbeobachtern als deutlicher Vertrauensbeweis interpretiert. Das „Smart Money“ scheint auf dem aktuellen, niedrigen Bewertungsniveau erhebliches Aufwärtspotenzial in der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens zu sehen. Investoren fragen sich zu Recht: Wissen die Algorithmen von D.E. Shaw mehr als der breite Markt?
Cleverer Schachzug des Managements
Gleichzeitig zündete das Unternehmen die nächste Stufe seiner Kapitalmarktstrategie. Gestern wurde die spezielle „Warrant-Dividende“ ausgeschüttet, die Aktionäre langfristig an den Erfolg binden soll. Für je 30 gehaltene Aktien erhielten Anleger Optionsscheine unterschiedlicher Serien:
- Serie K: Ausübungspreis 9,00 USD
- Serie A: Ausübungspreis 13,00 USD
- Serie Z: Ausübungspreis 17,00 USD
CEO Kaz Nejatian beschreibt dies als Maßnahme, um die Interessen der Aktionäre „strukturell“ mit dem Turnaround zu verknüpfen. Ab dem kommenden Montag werden diese Optionsscheine separat unter den Kürzeln OPENW, OPENL und OPENZ gehandelt.
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Insider-Verkäufe: Kein Grund zur Panik
Marktgerüchte über Insider-Verkäufe entpuppten sich zudem als Lärm um nichts. Der Verkauf von Aktien durch Interims-CFO Christina Schwartz diente lediglich der steuerlichen Abwicklung (Sell-to-Cover) im Rahmen von Aktienvergütungen – sie hält weiterhin über eine halbe Million Anteile.
Operativ bleibt die Lage indes herausfordernd. Trotz eines Umsatzes von 915 Millionen US-Dollar im dritten Quartal – was die Erwartungen übertraf – und einem Strategiewechsel hin zu einem Software-fokussierten Modell, bremst der durch hohe Zinsen eingefrorene Immobilienmarkt die Erholung. Der Verlust von 0,12 US-Dollar pro Aktie mahnt weiterhin zur Vorsicht.
JPMorgan bleibt dennoch optimistisch und sieht das Kursziel bei 8,00 US-Dollar, gestützt auf die strikte Kostendisziplin des Konzerns. Da der Kurs gestern bei 7,63 US-Dollar schloss, rückt diese Marke in greifbare Nähe. Anleger sollten sich anschnallen: Wenn am Montag der separate Handel der neuen Warrants beginnt, dürfte die Volatilität zurückkehren. Gelingt der Ausbruch über den Widerstand bei 8,00 US-Dollar, wäre der Weg frei in Richtung der ersten Warrant-Ausübungsmarke von 9,00 US-Dollar.
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