Oracle hat ein Problem. Während der Softwarekonzern mit KI-Milliardenverpflichtungen und Rekordwachstum bei Cloud-Verträgen glänzt, stellt sich ein renommiertes Analysten-Team uma drastische Frage: Ist Oracle tatsächlich ein Cloud-Anbieter – oder nur ein teurer Finanzierungspartner mit überteuerten Bewertungen? Die kontroverse „Sell“-Einstufung von Rothschild & Co könnte den Höhenflug der Aktie jäh beenden.
Die Investmentbank Rothschild & Co Redburn hat Oracle Ende September mit einem „Sell“-Rating und einem Kursziel von nur 175 Dollar eingestuft. Das entspricht einem Abschlag von knapp 40 Prozent zum aktuellen Kursniveau. Die Begründung der Analysten ist brisant: Oracle agiere bei großen Single-Tenant-Deployments „eher wie ein Finanzier denn als Cloud-Anbieter“ mit einer Wirtschaftlichkeit, die „weit entfernt von dem Modell ist, das Investoren schätzen“.
Der 60-Milliarden-Dollar-Zweifel
Besonders kritisch sehen die Analysten Oracles Fünf-Jahres-Cloud-Guidance von rund 60 Milliarden Dollar. Diese ehrgeizigen Ziele seien bereits vollständig in den Aktienkurs eingepreist und stellten ein „riskantes Traumszenario dar, das sich wahrscheinlich nicht materialisieren wird“. Die Skepsis kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Oracle hatte erst im September mit einem Anstieg der noch ausstehenden Leistungsverpflichtungen um 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar für Aufsehen gesorgt.
Die massive Steigerung wurde hauptsächlich durch milliardenschwere Cloud-Verträge getrieben, darunter ein berichteter 300-Milliarden-Dollar-Deal mit OpenAI. Nach der Bekanntgabe dieser Zahlen war die Aktie um über 30 Prozent gestiegen.
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Zwischen KI-Boom und Realitätscheck
Oracle steckt mitten im Spagat zwischen KI-Euphorie und wirtschaftlicher Realität. Während das Unternehmen für seine Rolle bei TikTok U.S. und seine Partnerschaften mit KI-Pionieren gefeiert wird, mehren sich die Stimmen, die vor einer Überbewertung warnen. Um seine aggressive KI-Infrastruktur-Expansion zu finanzieren, platzierte Oracle Ende September Anleihen im Volumen von 18 Milliarden Dollar – eine der größten Unternehmensanleihen des Jahres.
Die Oracle Cloud Infrastructure soll laut Unternehmensführung 2026 um 77 Prozent auf 18 Milliarden Dollar wachsen. Die Projektionen für die Folgejahre sind noch ambitionierter: 32 Milliarden, 73 Milliarden, 114 Milliarden und schließlich 144 Milliarden Dollar. Doch genau diese Zahlen stellen die Rothschild-Analysten infrage.
Mit einer Marktkapitalisierung von über 800 Milliarden Dollar gehört Oracle inzwischen zu den zehn wertvollsten US-Unternehmen. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 70 Prozent zugelegt, schwankt aber seit dem September-Hoch volatil zwischen 280 und 285 Dollar.
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