Der KI-Hype treibt Oracle zu schwindelerregenden Auftragshöhen – doch jetzt schlägt die Realität zurück. Während das Unternehmen Verträge im Wert von Hunderten Milliarden Dollar an Land zieht, fragen sich Anleger: Kann der Tech-Riese die gewaltigen Erwartungen auch erfüllen? Der jüngste Kursrückgang deutet auf erste Zweifel hin.
Explosives Wachstum trifft auf kalte Zahlen
Oracle hat im KI-Bereich einen wahren Geldsegen ausgelöst. Die sogenannten „Remaining Performance Obligations“, also die bereits gebuchten zukünftigen Erträge, explodierten um sagenhafte 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar. Dahinter stecken Mega-Deals für die Cloud-Infrastruktur, darunter allein 65 Milliarden Dollar von vier Großkunden wie Meta innerhalb von nur 30 Tagen.
Die Unternehmensführung projiziert, dass die OCI-Erlöse bis 2030 auf 166 Milliarden Dollar steigen werden. Eine Zahl, die eigentlich für Begeisterung sorgen müsste – doch der Markt reagiert verhalten.
Die Schattenseiten des Booms
Während die Auftragsbücher überquellen, zeigt die aktuelle Bilanz Schwachstellen. Im ersten Quartal 2026 wuchsen die Gesamterlöse zwar um 12 Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar, doch die GAAP-Gewinne pro Aktie fielen um 2 Prozent. Der Grund: Der massive Ausbau der Rechenzentren für KI-Kunden frisst immense Kapitalbeträge und drückt die Margen.
Investoren fragen sich zunehmend, wie profitabel die Milliarden-Deals am Ende wirklich sein werden. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von über 16 Prozent spricht eine deutliche Sprache.
Insider setzen auf Realitätsschock
Verstärkt wird die Skepsis durch Aktivitäten von Unternehmensinsidern. Executive Vice President Stuart Levey verkaufte Mitte Oktober Aktien im Wert von fast 6 Millionen Dollar. Solche Transaktionen werden von Anlegern genau beobachtet – als mögliches Signal mangelnden Vertrauens in die aktuelle Bewertung.
Gleichzeitig erhöhte die Investmentbank D.A. Davidson ihre Position um 24,5 Prozent, was zeigt: Die Meinungen über Oracles Zukunft gehen auseinander.
Wachstum versus Profitabilität
Oracle steckt in einem klassischen Dilemma: Einerseits hat das Unternehmen eine nie dagewesene Pipeline an KI-bedingten Cloud-Aufträgen sicher, die für Jahre Wachstum garantieren. Andererseits zweifelt der Markt an der Rentabilität dieses Booms und den kurzfristigen Auswirkungen auf die Gewinne.
Die entscheidende Frage bleibt: Schafft es Oracle, die historischen Aufträge in nachhaltige Profitabilität zu verwandeln – oder bleibt am Ende nur teures Wachstum ohne entsprechende Rendite?
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