Ørsted Aktie: Kampf ums Überleben!

Der dänische Windkraftkonzern meldet einen Quartalsverlust von 1,7 Milliarden DKK, erreicht aber gleichzeitig eine 98-prozentige CO2-Reduktion und schließt eine 60-Milliarden-Kapitalerhöhung ab.

Kurz zusammengefasst:
  • 1,7 Milliarden DKK Verlust im dritten Quartal
  • Kapitalerhöhung über 60 Milliarden DKK abgeschlossen
  • CO2-Emissionen um 98 Prozent gesenkt
  • 2.000 Arbeitsplätze werden bis 2027 gestrichen

Der dänische Windkraft-Riese Ørsted erlebt turbulente Zeiten. Ein Milliardenverlust im dritten Quartal schockt die Märkte, während gleichzeitig historische Klimaziele erreicht werden. Kann das Unternehmen seinen Abwärtstrend stoppen?

Quartalsschock: 1,7 Milliarden Verlust

Ørsted meldete für das dritte Quartal einen Verlust von 1,7 Milliarden DKK (261,5 Millionen Dollar) – ein dramatischer Einbruch gegenüber dem Vorjahresgewinn von 5,2 Milliarden DKK. Das bereinigte EBITDA brach um 31 Prozent auf 3,06 Milliarden DKK ein und verfehlte die Analystenerwartungen deutlich.

Die Hauptursachen für den Einbruch:
* 1,8 Milliarden DKK Abschreibungen durch US-Marktherausforderungen
* 2,5 Milliarden DKK Belastung durch US-Stahlzölle
* 0,5 Milliarden DKK für Stopp des Revolution-Wind-Projekts

Trotz unterdurchschnittlicher Windverhältnisse konnte Ørsted die Stromerzeugung um 8 Prozent steigern. CEO Rasmus Errboe betonte: „Ich bin mit den Fortschritten in unserem gesamten Bauportfolio zufrieden.“

Rettungsaktion: 60 Milliarden Kapitalspritze

In einer dramatischen Finanzwende vollzog Ørsted im Oktober eine Kapitalerhöhung über 60 Milliarden DKK. Gleichzeitig verkaufte das Unternehmen 50 Prozent am Hornsea-3-Windpark in Großbritannien für 39 Milliarden DKK an Apollo-Fonds.

CFO Trond Westlie kommentierte: „Wir freuen uns, Apollo als Partner für Hornsea 3 zu begrüßen.“ Die Transaktion stärkt die Bilanz erheblich – 20 Milliarden DKK fließen noch 2025, der Rest folgt mit Baufortschritt.

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Klima-Historie: 98 Prozent weniger Emissionen

Während die Finanzen schwächeln, schreibt Ørsted Klimageschichte. Das Unternehmen reduzierte seine CO2-Emissionen seit 2006 um 98 Prozent – als erstes Energieunternehmen weltweit. Erneuerbare Energien machen heute 99 Prozent der Produktion aus.

Senior Vice President Ingrid Reumert erklärte: „Ørsteds grüne Transformation ist damit effektiv abgeschlossen.“ Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein – parallel zur COP30 in Brasilien.

Personal-Abbau: 2.000 Jobs weg

Die Kehrseite des Erfolgs: Ørsted streicht bis Ende 2027 rund 2.000 Arbeitsplätze. Bereits im vierten Quartal wurden 500 Mitarbeiter entlassen, darunter 235 in Dänemark. Die Restrukturierung soll jährlich 2 Milliarden DKK sparen.

Doch wo steht die Aktie wirklich? Morningstar hält an seinem fairen Wert von 170 DKK fest und sieht die Aktie moderat unterbewertet. Das KGV von 25,1 liegt jedoch deutlich über dem Branchendurchschnitt von 19,6 – ein gemischtes Signal für Investoren.

Kann Ørsted die Wende schaffen? Das Unternehmen hält an seiner Jahresprognose von 24-27 Milliarden DKK EBITDA fest. Mit dem 8,1 GW-Bauportfolio und erwarteten 11-12 Milliarden DKK jährlichem EBITDA könnte sich das Blatt wenden. Die nächsten Quartale werden entscheidend sein.

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