Der dänische Offshore-Windkraft-Pionier Ørsted hat seine Rekord-Kapitalerhöhung von 60 Milliarden Kronen erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig erhielt das Unternehmen grünes Licht für sein umstrittenes US-Projekt Revolution Wind. Doch der massive Kapitalzuschuss kommt zu einem extrem hohen Preis für Aktionäre.
Massive Verwässerung zu Tiefstkursen
Die Kapitalerhöhung wurde zu einem Kurs von nur 66,60 Kronen je Aktie durchgeführt – ein massiver Abschlag von 67 Prozent gegenüber dem Kurs vor der Ankündigung. Durch die Ausgabe von 901 Millionen neuen Aktien verdoppelt sich die Anzahl ausstehender Aktien mehr als. Die Aktionäre müssen eine gewaltige Verwässerung hinnehmen.
- 901 Millionen neue Aktien – mehr als Verdopplung des Aktienbestands
- 67% Discount zum Kurs vor Ankündigung
- Vollständige Zeichnung durch Bankenkonsortium und Großaktionäre
US-Projekt: Baustopp aufgehoben
Parallel zum Kapitalabschluss erreichte Ørsted einen wichtigen juristischen Sieg: Ein Bundesrichter hob den Baustopp für das Revolution-Wind-Projekt vor Rhode Island auf. Das 704-Megawatt-Projekt war Ende August von der Trump-Regierung gestoppt worden und stand kurz vor der Fertigstellung.
Kann die juristische Erleichterung den finanziellen Schock für Anleger abfedern? Die Wiederaufnahme der Bauarbeiten gibt Ørsted dringend benötigte operative Sicherheit für eines seiner Schlüsselprojekte in den USA.
Sunrise Wind: Der Preistreiber
Zwei Drittel des frischen Kapitals sind für die Fertigstellung des Sunrise-Wind-Projekts vor New York vorgesehen. Das 924-Megawatt-Projekt wurde zur finanziellen Belastungsprobe, nachdem Co-Investoren angesichts regulatorischer Unsicherheiten die Flucht ergriffen und Ørsted die volle Eigentümerschaft übernehmen musste.
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CFO Trond Westlie betont, dass nach Abschluss der Kapitalmaßnahme Liquiditätsreserven von 145 Milliarden Kronen zur Verfügung stehen. Reicht das, um die aktuellen Projekte abzusichern und gleichzeitig die Kreditwürdigkeit zu stabilisieren?
Kampf um die Bonität
Die Kapitalspritze kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: S&P Global Ratings hatte Ørsted im August auf BBB- herabgestuft, die schwächste Investment-Grade-Einstufung. Die Aktie notiert bereits 85 Prozent unter ihrem Allzeithoch von 2021.
Mit der massiven Kapitalerhöhung stemmt sich Ørsted gegen multiple Krisen: Lieferkettenprobleme, steigende Zinsen und die feindselige Haltung der US-Regierung gegenüber Offshore-Windkraft. Die nächste Bewährungsprobe steht am 5. November mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen an.
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