Orsted Aktie: Kleine Enttäuschung?

Der dänische Windkraftkonzern sichert sich 60 Milliarden Kronen durch erfolgreiche Kapitalerhöhung, plant aber gleichzeitig den Abbau von bis zu 1.600 Arbeitsplätzen.

Kurz zusammengefasst:
  • Kapitalerhöhung mit 99,3 Prozent Zeichnungsquote
  • Bis zu 1.600 Stellenstreichungen geplant
  • Sechs Offshore-Windparks in Bau
  • Branchenweite Herausforderungen belasten Geschäft

Die Ørsted-Aktie steht am Scheideweg: Während das Unternehmen mit einer erfolgreichen Kapitalerhöhung von fast 60 Milliarden Kronen die akute Finanzkrise abwendet, drohen gleichzeitig massive Stellenstreichungen von bis zu 20 Prozent der Belegschaft.

Kapital-Erfolg mit bitterem Beigeschmack

Die Kapitalmaßnahme entwickelte sich zum überwältigenden Erfolg. Ganze 99,3 Prozent der neuen Aktien wurden von Aktionären gezeichnet – ein klares Vertrauensvotum in schwierigen Zeiten. Der dänische Staat als Mehrheitseigner zeichnete seine vollen 50,1 Prozent. Der Ausgabepreis von 66,60 DKK pro Aktie lag deutlich unter dem aktuellen Kurs von 122,35 DKK und sorgte für „außerordentlich hohe“ Nachfrage nach den restlichen Anteilen.

CEO Rasmus Errboe betonte, die Kapitalerhöhung stärke das finanzielle Fundament und ermögliche die Fertigstellung der sechs aktuell im Bau befindlichen Offshore-Windparks. Doch die Freude über die gerettete Bilanz währt nur kurz.

Düstere Personal-Prognose

Parallel zur Kapitalnachricht sickerten alarmierende Meldungen durch: Ørsted plant angeblich den Abbau von bis zu 1.600 Stellen – rund 20 Prozent der gesamten Belegschaft. Eine offizielle Bestätigung der drastischen Sparmaßnahmen wird noch diese Woche erwartet.

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Was treibt den Windkraft-Riesen in diese radikale Restrukturierung? Die Branche kämpft mit massiven Herausforderungen:
* Steigende Zinsen belasten die Finanzierungskosten
* Anhaltende Inflation treibt die Projektkosten in die Höhe
* Lieferketten-Probleme verzögern die Umsetzung
* Regulatorische Unsicherheiten in den USA gefährden wichtige Projekte

Wende oder Anfang vom Ende?

Die heute anstehende Pre-Close-Konferenz für das dritte Quartal dürfte brisant werden. Können die Manager die düsteren Personalgerüchte entkräften? Oder bestätigt sich der befürchtete Sparkurs?

Mit der Kapitalerhöhung ist die akute Finanzspritze gesichert – die neuen Aktien starten voraussichtlich am 10. Oktober ihren Handel. Doch der Preis für die Rettung scheint hoch: Während die Bilanz gestärkt wird, blutet die Belegschaft. Der schwierige Spagat zwischen finanzieller Stabilität und operativer Schlagkraft beginnt.

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