Der dänische Offshore-Wind-Riese Orsted musste gestern einen herben Rückschlag verkraften. Das Unternehmen meldete für das dritte Quartal einen Nettoverlust von 1,70 Milliarden DKK – ein dramatischer Umschwung vom 5,17-Milliarden-Gewinn im Vorjahreszeitraum. Verantwortlich waren Abschreibungen in Höhe von 1,8 Milliarden DKK, die durch US-Zölle und politische Hürden bei Erneuerbaren-Projekten entstanden.
Trotz des Schocks hielt das Management an der Jahresprognose fest – ein Signal, das Investoren aufhorchen ließ. Parallel dazu setzt Orsted auf drastische Kapitalmaßnahmen: Eine 60-Milliarden-DKK-Bezugsrechtsemission wurde bereits abgeschlossen, am Montag folgte der Verkauf eines 50-Prozent-Anteils am Hornsea-3-Windpark für 39 Milliarden DKK.
Operative Stärke trotz Gegenwind
Das operative Geschäft zeigte sich überraschend robust. Die Erträge aus bestehenden Offshore-Anlagen stiegen um fünf Prozent auf 16,1 Milliarden DKK in den ersten neun Monaten. CEO Rasmus Errboe verwies auf eine acht Prozent höhere Stromproduktion im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr.
Das EBITDA für neun Monate lag bei 18,6 Milliarden DKK – deutlich unter den 23,6 Milliarden des Vorjahres. Die Offshore-Wind-Branche kämpft branchenweit mit Kostensteigerungen, Lieferkettenproblemen und hohen Zinsen.
Radikaler Umbau läuft auf Hochtouren
Orsted reagiert mit harten Einschnitten auf die Herausforderungen. Bis Ende 2027 sollen weltweit etwa 2.000 Stellen wegfallen. Das Unternehmen bestätigte zudem, dass keine Fusion mit der Erneuerbare-Energien-Sparte des norwegischen Konzerns Equinor geplant ist.
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Die Jahresprognose bleibt unverändert bestehen:
• EBITDA zwischen 24-27 Milliarden DKK erwartet
• Bruttoinvestitionen von 50-54 Milliarden DKK geplant
• Erfolgskritisch: 8,1 GW Offshore-Kapazität im Bau
Hornsea 3: Rettungsanker oder Notverkauf?
Der Verkauf von 50 Prozent des Hornsea-3-Projekts an Apollo-Fonds soll noch vor Jahresende abgeschlossen werden. Mit 2,9 GW Leistung ist es einer der größten Offshore-Windparks weltweit. Für Orsted bedeutet der Deal eine dringend benötigte Kapitalspritze in schwierigen Zeiten.
Die Aktie hat seit ihrem 2021er-Hoch massiv an Wert verloren. Jetzt kommt es darauf an, ob das Management seine ambitionierten Pläne umsetzen kann – während die gesamte Branche durch stürmische Gewässer navigiert.
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