Orsted Aktie: Stabilisierung

Der dänische Windkraftkonzern Orsted hat seine Bilanz gestärkt und rechtliche Hürden für das US-Projekt Revolution Wind überwunden, was zu einer Konsolidierung der Aktie führt.

Kurz zusammengefasst:
  • Kapitalerhöhung über rund 60 Milliarden DKK abgeschlossen
  • Rechtssicherheit für Offshore-Projekt Revolution Wind erreicht
  • Fertigstellung des US-Projekts für 2026 geplant
  • Aktienkurs konsolidiert sich nach schwierigem Quartal

Nach einem schwierigen vierten Quartal beruhigt sich die Lage bei Orsted allmählich. Die Aktie bewegt sich derzeit seitwärts, nachdem der Konzern eine umfangreiche Kapitalerhöhung gestemmt und zentrale rechtliche Hürden für seine US-Offshore-Projekte aus dem Weg geräumt hat. Entscheidend ist vor allem der Fortschritt beim Projekt Revolution Wind.

Kursverlauf und Kapitalerhöhung

Die Aktie schloss gestern an der Nasdaq Copenhagen bei rund 135,30 DKK. Die Tagesbewegung war gering und signalisiert eher eine Phase der Konsolidierung nach den deutlichen Verlusten zu Beginn des Jahres 2025.

Orsted

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Im Oktober hatte Orsted eine umfangreiche Bezugsrechtsemission über rund 60 Milliarden DKK (etwa 9,4 Milliarden US-Dollar) abgeschlossen. Die Verwässerung für bestehende Aktionäre war erheblich, sollte aber:

  • die Bilanz stärken und mögliche Herabstufungen der Kreditratings abfedern
  • die Finanzierung laufender Großprojekte wie Sunrise Wind und Revolution Wind sichern,
    obwohl das regulatorische Umfeld in den USA zuletzt deutlich schwieriger geworden war

Die Aktie versucht seither, einen Boden auszubilden.

Revolution Wind: Rechtssicherheit und Neubewertung

Wichtigster Stabilisierungsfaktor ist die Klärung der rechtlichen Lage beim Offshore-Projekt Revolution Wind. Das Projekt konnte eine im August 2025 verhängte „Stop-Work“-Anordnung der US-Behörde BOEM überwinden.

Die jüngsten Meilensteine im Überblick:

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  • Gerichtserfolg: Im September 2025 setzte US-Bundesrichter Royce Lamberth per einstweiliger Verfügung die von der Trump-Regierung veranlasste Baustopp-Anordnung außer Kraft. Er bemängelte fehlende tatsächliche Grundlagen für die angeführten nationalen Sicherheitsbedenken.
  • Keine Berufung: Die Frist für eine Berufung der Regierung lief im November 2025 ab, ohne dass weitere Schritte eingeleitet wurden. Damit ist der Weg für den Bau praktisch frei.
  • Zeitplan: CEO Rasmus Errboe bestätigte, dass Orsted nun mit einer Fertigstellung von Revolution Wind in der zweiten Hälfte 2026 rechnet.

Joint Venture mit Skyborn

Revolution Wind ist als 50/50-Joint-Venture strukturiert. Orsted hält die Hälfte des Projekts, die andere Hälfte gehört Skyborn Renewables.

Skyborn hatte den Anteil nach dem Ausstieg von Eversource Energy übernommen. Das Unternehmen, eine Beteiligung von Global Infrastructure Partners (GIP), ist weiterhin als gleichberechtigter Partner an Finanzierung und Umsetzung beteiligt und führt seine 50%-Beteiligung aktiv fort.

Branchenausblick und Bedeutung für 2026

Zusätzliche Unterstützung erhält die Stimmung durch einen neuen Branchenbericht von Wood Mackenzie und der American Clean Power Association, der gestern veröffentlicht wurde. Demnach dürfte die US-Windindustrie 2026 trotz politischer Spannungen mehr als 7 Gigawatt neue Kapazität installieren.

Für Orsted stützt diese Prognose die Erwartung, dass bereits weit fortgeschrittene Projekte mit gesicherten Bundespachtverträgen und abgeschlossenen Frühprüfungen – darunter Revolution Wind – mit hoher Wahrscheinlichkeit fertiggestellt werden. Die jüngsten Gerichtsentscheidungen sprechen zudem dafür, dass besonders weitreichende Eingriffe der Exekutive durch die Justiz begrenzt werden können.

Aktuelle Einordnung

Die jüngsten Schritte lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Aktienkurs: um 135,30 DKK (Schlusskurs von gestern)
  • Kapitalstruktur: Bilanz durch rund 60 Milliarden DKK Kapitalerhöhung gestärkt
  • Projektstatus: Revolution Wind im Bau, Fertigstellung für das zweite Halbjahr 2026 angepeilt
  • Partner: Skyborn Renewables bleibt unverändert 50%-Miteigentümer
  • Managementfokus: CEO Rasmus Errboe richtet das US-Portfolio auf einen kleineren, besser abgesicherten Projektumfang aus

Der Markt bewertet Orsted aktuell in einem Szenario, in dem der Konzern eine verkleinerte, aber belastbarere US-Projektpipeline umsetzt und damit vorerst das Risiko eines vollständigen Stillstands seines US-Geschäfts durch regulatorische Eingriffe reduziert hat.

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