Der weltgrößte Offshore-Wind-Entwickler Orsted schockt mit einem drastischen Sparkurs: Ein Viertel der Belegschaft muss gehen. 2.000 von 8.000 Arbeitsplätzen fallen bis Ende 2027 weg, während sich der dänische Energieriese komplett auf Europa und Asien konzentriert. Der Grund? Die USA unter Trump werden zum Albtraum für Windkraft-Investoren.
Die Hiobsbotschaft kommt nur drei Tage nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung über 9,35 Milliarden Dollar. CEO Rasmus Errboe macht keinen Hehl aus der dramatischen Lage: „Dies ist eine notwendige Konsequenz unserer Entscheidung, unser Geschäft zu fokussieren.“
Trump macht weiter – und dies noch heftiger
Der Ausstieg aus dem US-Markt ist kein Zufall. Präsident Trump hat seine Opposition gegen Offshore-Windprojekte verstärkt und sorgt für regulatorische Hürden, die Projekte wirtschaftlich unrentabel machen. Orsteds Revolution Wind-Projekt liegt auf Eis, weitere US-Vorhaben stehen vor dem Aus.
Die Fakten des Kahlschlags:
– 500 Stellen werden bereits im vierten Quartal 2025 gestrichen
– 235 Positionen fallen allein in Dänemark weg
– 6.000 Mitarbeiter sollen 2027 übrig bleiben
– 2 Milliarden DKK jährliche Kosteneinsparungen ab 2028
„Die politische Unterstützung für Offshore-Wind wird von Energiesicherheit und Elektrifizierungsbedarf angetrieben – in Europa“, betont Errboe die neue geografische Ausrichtung. Lieferanten und Auftragnehmer wenden sich bereits dem europäischen Markt zu.
Notstromaggregat: 9,35 Milliarden Dollar frisches Kapital
Die Kapitalerhöhung über 59,56 Milliarden DKK wurde zu 99,3 Prozent gezeichnet. Die dänische Regierung (50,1 Prozent) und Equinor (10 Prozent) stützten das Vorhaben voll mit. Die neuen Aktien handelten bereits am 10. Oktober an der Nasdaq Kopenhagen.
Mit einer Liquiditätsreserve von 145 Milliarden DKK hat Orsted nun finanziellen Spielraum für die Transformation. Das Unternehmen betreibt aktuell 10,2 GW installierte Offshore-Windkapazität mit weiteren 8,1 GW im Bau.
Markt reagiert positiv auf harte Schnitte
Trotz des drastischen Stellenabbaus stieg die Orsted-Aktie am Tag der Ankündigung um 0,9 Prozent. Investoren honorieren offenbar den Mut zu harten Einschnitten. Bei einem Kurs von 119,75 DKK liegt die Marktkapitalisierung bei 91,18 Milliarden DKK.
Die Kennzahlen zeigen solide Fundamentaldaten: 8,89 Prozent Gewinnmarge, 8,10 Prozent Eigenkapitalrendite und ein KGV von 15,39. Doch das Jahr 2025 war geprägt von Kursverlusten und regulatorischen Rückschlägen in den USA.
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