Orsted Aktie: US-Schock löst Crash aus

Ein Baustopp der US-Regierung für zwei zentrale Windprojekte führt zu einem massiven Kursverlust bei Orsted. Der Konzern prüft rechtliche Schritte, während Analysten die finanziellen Risiken beziffern.

Kurz zusammengefasst:
  • US-Behörden stoppen zwei große Offshore-Windprojekte
  • Aktie verliert über 12 Prozent nach der Nachricht
  • Finanzielle Risiken in Milliardenhöhe drohen
  • Strategischer Verkauf in Asien bringt Liquidität

Orsted gerät ins Zentrum eines geopolitischen Konflikts. Während der dänische Energiekonzern in Asien einen wichtigen Milliarden-Deal unter Dach und Fach bringt, sorgt eine abrupte Blockadehaltung der US-Regierung für Panikverkäufe. Anleger müssen sich nun fragen: Droht den ambitionierten US-Projekten und damit einem Herzstück der Zukunftsstrategie das endgültige Aus?

Baustopp an der US-Ostküste

Auslöser des massiven Kursrutschs ist eine Direktive des US-Innenministeriums unter der Trump-Administration. Am gestrigen 23. Dezember verhängten die Behörden überraschend Baustopps für fünf große Offshore-Windprojekte an der Ostküste. Als Begründung führte die Regierung „nationale Sicherheitsbedenken“ an, da die Turbinen militärische Radarsysteme stören könnten.

Orsted

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Für Orsted hat diese Entscheidung gravierende Folgen, da zwei zentrale Projekte direkt betroffen sind:
* Revolution Wind: Ein 704-MW-Projekt für Rhode Island und Connecticut, das bereits zu 85 Prozent fertiggestellt ist.
* Sunrise Wind: Ein 924-MW-Projekt für New York mit einem Fertigstellungsgrad von 40 Prozent.

Der Markt reagierte prompt auf die Nachricht. Die Aktie brach um 12,67 Prozent auf 117,2 DKK ein. Dieser Absturz verschärft die ohnehin prekäre Lage des Papiers, das seit Jahresbeginn nun rund 65 Prozent an Wert verloren hat.

Milliardenkosten drohen

Die finanziellen Auswirkungen des verordneten Stillstands sind erheblich. Analysten von Morningstar schätzen, dass allein eine 90-tägige Verzögerung das Unternehmen rund 2 Milliarden DKK (ca. 325 Millionen US-Dollar) kosten könnte. Sollten die Projekte vollständig aufgegeben werden müssen – ein Szenario, das Morningstar derzeit noch als unwahrscheinlich einstuft – müsste der faire Wert der Aktie deutlich nach unten korrigiert werden.

Orsted kündigte an, rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der US-Regierung zu prüfen. Angesichts des fortgeschrittenen Baustatus von „Revolution Wind“ steht das Unternehmen jedoch unter extremem Zeitdruck.

Lichtblick in Asien verpufft

Mitten in den Turbulenzen ging eine strategisch wichtige Erfolgsmeldung fast unter. Orsted verkaufte gestern einen 55-prozentigen Anteil am taiwanesischen Windpark Greater Changhua 2 an Cathay Life Insurance und Cathay Power. Der Deal spült rund 5 Milliarden DKK in die Kasse und bringt den Konzern seinem Verkaufsziel von 35 Milliarden DKK für den Zeitraum 2025/2026 sehr nah.

Trotz dieses Liquiditätsschubs dominiert die Angst vor gestrandeten Vermögenswerten in den USA das Marktgeschehen. Auch die Bewertung spiegelt diese Skepsis wider: Zwar handelt Orsted aktuell mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,2 deutlich unter dem Durchschnitt der Vergleichsgruppe (5,2), doch das Risiko eines dauerhaften Projektverbots schreckt Investoren ab. Analysten reagierten uneinheitlich: Während AlphaValue/Baader Europe den Kursrutsch als Kaufchance wertet, bleibt Jefferies bei einer neutralen Haltung.

Der weitere Kursverlauf hängt nun maßgeblich davon ab, ob Orsted den verhängten Baustopp juristisch anfechten oder eine Einigung mit der US-Regierung erzielen kann. Bis zur Klärung des Status der fast fertigen US-Anlagen bleiben die Risiken für die Aktie akut.

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