Die Palantir-Aktie steht im Zentrum einer politischen Kontroverse, die weit über die üblichen Marktfaktoren hinausgeht. Während deutsche Politiker über den Einsatz der umstrittenen Analysesoftware streiten, notiert das Papier weiterhin auf Rekordniveau – doch Zweifel an der extremen Bewertung mehren sich.
Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) sprach sich grundsätzlich für den Einsatz von Palantir-Technologie bei deutschen Sicherheitsbehörden aus. Seine Begründung klingt wie ein Werbetext für das Unternehmen: Deutschland müsse sich mit modernster Technologie gegen Bedrohungen wappnen. Gleichzeitig forderte er mehr digitale Eigenständigkeit – ein Spagat, der die Ambivalenz gegenüber US-Tech-Konzernen verdeutlicht.
Politischer Gegenwind aus der SPD
Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) bremste die Euphorie. Sie mahnte zur Vorsicht und verwies auf rechtsstaatliche Grundsätze, die nicht vernachlässigt werden dürften. Die Software wird bereits in Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen eingesetzt, Baden-Württemberg soll folgen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt prüft sogar einen deutschlandweiten Einsatz.
Der Hintergrund der Kritik liegt auch in der Person Peter Thiel begründet. Der Mitgründer von Palantir gilt als Trump-Unterstützer mit libertären Ansichten und steht europäischen Demokratievorstellungen skeptisch gegenüber. Das schürt zusätzliche Bedenken bei deutschen Politikern.
Aktie auf Rekordjagd trotz Fragezeichen
An der Börse zeigt sich ein anderes Bild. Die Palantir-Aktie hat seit Jahresbeginn um beachtliche 104 Prozent zugelegt und erreichte kürzlich ein Rekordhoch von über 160 US-Dollar. Am Freitag gab das Papier zwar um 2,58 Prozent auf 154,27 Dollar nach, doch die Marktkapitalisierung von 364 Milliarden Dollar bleibt astronomisch.
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Diese Bewertung bereitet Analysten zunehmend Kopfzerbrechen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei lediglich 111,14 Dollar – das würde einem Abschlag von 28 Prozent zum aktuellen Niveau entsprechen. Von 17 Analysten vergeben nur vier eine Kaufempfehlung, während zehn zum Halten und drei sogar zum Verkauf raten.
KI-Boom als Kurstreiber
Der Höhenflug basiert hauptsächlich auf der KI-Plattform AIP, die besonders bei US-Militäraufträgen punktet. Für das zweite Quartal peilt Palantir Umsätze zwischen 934 und 938 Millionen Dollar an. Die entscheidende Frage bleibt jedoch: Rechtfertigt selbst ein starkes Quartalsergebnis diese extreme Bewertung?
Die deutsche Diskussion um Palantir-Software könnte paradoxerweise weitere Umsätze bringen, falls sich die Befürworter durchsetzen. Doch bei einer Marktkapitalisierung, die bereits jede Fantasie zu übertreffen scheint, dürfte selbst das nicht ausreichen, um den Kurs weiter anzutreiben.
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