Palantir Aktie: Bewertungsfrage

Palantir meldet starkes Umsatzwachstum und expandiert mit KI in neue Märkte, doch die hohe Bewertung und massive Insider-Verkäufe belasten die Aktienstimmung.

Kurz zusammengefasst:
  • Neue KI-Partnerschaft für Rodeo-Events mit Echtzeit-Analysen
  • Umsatzwachstum von 63 Prozent im dritten Quartal
  • Aktie notiert beim extrem hohen 231-fachen KGV
  • Insider verkauften massiv, Institutionelle kauften zu

Palantir weitet sein KI-Geschäft aggressiv aus. Jüngstes Beispiel: eine Partnerschaft mit Teton Ridge, um Rodeo-Events mit Echtzeit-KI auszustatten. Gleichzeitig schreckt die extrem hohe Bewertung viele Analysten ab – während Insider massiv verkaufen. Kann die Aktie das Tempo halten?

KI-Expansion in neue Märkte

Am 5. Dezember stellte Palantir eine Zusammenarbeit mit Teton Ridge vor, einem von TWG Global unterstützten Unternehmen für Western-Sport und -Entertainment. Ziel ist der Einsatz von Edge-KI-Technologie bei Rodeo-Veranstaltungen. Zum Einsatz kommen Palantirs Foundry- und AIP-Plattformen sowie NVIDIAs Holoscan-Plattform für Edge Computing.

Die technische Umsetzung basiert auf NVIDIA RTX PRO 6000 Blackwell Server Edition GPUs. Durch lokale Datenverarbeitung entfallen Cloud-Latenzen. Nach Angaben von NVIDIAs Justin Boitano verarbeitet Teton Ridge Daten nun zehnmal schneller und kann Echtzeit-Einblicke mit Palantir AIP generieren.

Zentrale Ziele der Partnerschaft:

  • Verbesserung des Fan-Erlebnisses durch schnellere Athleten-Performance-Analysen
  • Optimierung von Athleten-Training und Tierpflege mittels KI-gestützter Erkenntnisse
  • Erhöhung des Übertragungsvolumens und neue Sponsoring-Möglichkeiten
  • Einsatz von Computer-Vision-Modellen zur detaillierten Bewegungsmusteranalyse

Starkes Wachstum hält an

Im dritten Quartal 2025 übertraf Palantir erneut die Erwartungen: Der Umsatz kletterte um 63 Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Besonders beeindruckend entwickelte sich das US-Geschäft mit kommerziellen Kunden – plus 121 Prozent zum Vorjahr. Die Erlöse mit Regierungskunden legten um 52 Prozent zu. Der Gewinn je Aktie erreichte 0,21 Dollar und lag damit 0,04 Dollar über den Schätzungen.

Für das Gesamtjahr 2025 hebt das Unternehmen die Prognose auf 4,4 Milliarden Dollar Umsatz an, bei einem erwarteten freien Cashflow von 2,1 Milliarden Dollar. Analysten rechnen für 2026 mit einem Erlösplus von 41 Prozent.

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Bewertung spaltet die Analysten

Die Aktie notiert beim rund 231-fachen der für 2025 erwarteten Gewinne. Die Marktkapitalisierung übersteigt inzwischen 400 Milliarden Dollar – eine Bewertung, die extreme Wachstumserwartungen einpreist.

Die Kursziele der Analysten reichen von 50 Dollar (RBC Capital, Underperform) bis 255 Dollar (Bank of America, Buy). Goldman Sachs sieht den fairen Wert bei 188 Dollar (Neutral), Morgan Stanley bei 205 Dollar (Equal-weight). Das mittlere Kursziel liegt bei 200 Dollar und damit knapp über dem aktuellen Niveau.

Insider verkaufen massiv

In den vergangenen sechs Monaten tätigten Insider 348 Verkäufe – und keinen einzigen Kauf. CEO Alexander Karp veräußerte 813.961 Aktien im Wert von rund 128,8 Millionen Dollar. CTO Shyam Sankar führt die Liste mit 1,15 Millionen verkauften Aktien im Volumen von etwa 168,7 Millionen Dollar an.

Gleichzeitig stocken institutionelle Investoren ihre Positionen auf: Vanguard erhöhte seinen Bestand im dritten Quartal um 4,0 Prozent auf 8,17 Millionen Aktien, State Street um 7,2 Prozent auf 6,78 Millionen Aktien. Norges Bank legte im zweiten Quartal sogar um 34,9 Prozent zu.

Regierungsaufträge als Fundament

Palantir sicherte sich im vergangenen Jahr Regierungsaufträge im Volumen von etwa 653,9 Millionen Dollar. Zu den größten Verträgen zählen das Maven Smart System (133,3 Millionen Dollar), ICM-Betrieb und -Wartung (81,1 Millionen Dollar) sowie Army Vantage Softwareservices (55,8 Millionen Dollar).

Die Bilanz bleibt robust: 6,5 Milliarden Dollar Barmittel stehen nur 235 Millionen Dollar Gesamtverschuldung gegenüber. Das gibt Spielraum für Übernahmen oder erweiterte Forschungsaktivitäten. Am 10. Dezember stehen die nächsten Quartalszahlen an – dann zeigt sich, ob die Wachstumsdynamik weiter Bestand hat.

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