Der KI- und Datenanalyse-Spezialist Palantir steht unter Beschuss. Ein brisanter Bericht über Sicherheitslücken in einem US-Militärprojekt ließ die Aktie abstürzen – doch gleichzeitig erhöht eine Großbank ihr Kursziel auf ein neues Rekordhoch. Was steckt hinter diesem Widerspruch?
Militärprojekt unter Verdacht: „Sehr hohes Risiko“
Die Turbulenzen begannen mit einem internen Memo der US-Armee, das am 3. Oktober bekannt wurde. Darin stufte das Militär ein Prototyp-Kommunikationssystem für das Schlachtfeld als „sehr hohes Risiko“ ein – wegen „grundlegender Sicherheitsprobleme“. Palantir arbeitet als Subunternehmer an diesem Next Generation Command and Control (NGC2) System mit, während Anduril Industries als Hauptauftragnehmer fungiert.
Die Reaktion der Börse war brutal: Die Aktie brach an einem einzigen Tag um über 7% ein. Für ein Unternehmen, dessen Geschäft eng mit Regierungs- und Verteidigungsaufträgen verknüpft ist, wiegt eine solche Meldung besonders schwer.
Palantir wehrt sich: „Probleme längst behoben“
Einen Tag später schlug Palantir zurück. Das Unternehmen betonte, dass die im Bericht erwähnten Probleme veraltet und bereits behoben seien. Wichtiger noch: Es seien keine spezifischen Schwachstellen in der eigenen Plattform gefunden worden, die bereits für hochsensible Operationen des Verteidigungsministeriums zugelassen ist.
Doch der Imageschaden war angerichtet. Die Anwaltskanzlei Pomerantz kündigte eine Untersuchung wegen möglichen Wertpapierbetrugs an – ein weiterer Belastungsfaktor für das ohnehin volatile Papier.
Bank of America setzt Kontrapunkt
Mitten in die Krise platzte am 9. Oktober eine überraschende Nachricht: Bank of America-Analystin Mariana Perez Mora erhöhte ihr Kursziel für Palantir – auf das höchste Niveau aller Wall Street-Experten. Die Begründung: Das rasante Wachstum im Geschäft mit Privatkunden und das Potenzial der Künstlichen Intelligenz-Plattform AIP überwiegen die kurzfristigen Sorgen.
Diese Einschätzung spiegelt das zentrale Dilemma der Palantir-Aktie wider: Während das traditionelle Regierungsgeschäft unter Beobachtung steht, explodiert das kommerzielle Segment regelrecht. Die US-amerikanischen Unternehmenskunden sorgen für dramatische Umsatzsprünge im Vergleich zum Vorjahr.
Earning-Saison wird zur Bewährungsprobe
Der nächste Lackmustest steht bevor: Die Quartalszahlen, die für Anfang November erwartet werden. Hier wird sich zeigen, ob Palantir seine Wachstumsstory trotz der Sicherheitsbedenken aufrechterhalten kann. Die Unternehmensführung erhält die Chance, direkt zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen und neue Prognosen zu liefern.
Bis dahin bleibt die Aktie im Spannungsfeld zwischen Sicherheitssorgen, juristischen Ermittlungen und optimistischen Analystenstimmen gefangen.
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