Palantir Aktie: Gute Zahlen, böses Erwachen?

Palantir übertrifft Umsatzerwartungen deutlich, doch der Kurs stürzt ab. Hohe Bewertung und schwächere internationale Verkäufe belasten die Aktie.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatzwachstum von 39 Prozent übertrifft Prognosen
  • Internationale Verkäufe brechen um 10 Prozent ein
  • Aktie trotz positiver Zahlen unter massivem Druck
  • Technische Warnsignale deuten auf mögliche Trendwende

Rekordumsatz, höhere Ziele – doch die Aktie des Datenspezialisten Palantir stürzt ab. Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion, und ist die beeindruckende Wachstumsrallye nun endgültig vorbei?

Glänzende Zahlen mit Schattenseiten

Die jüngsten Quartalszahlen von Palantir zeichneten eigentlich ein positives Bild. Der Gewinn pro Aktie traf die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz übertraf mit 884 Millionen US-Dollar (ein Plus von 39 Prozent zum Vorjahr) sogar die Prognosen deutlich. Insbesondere das US-Geschäft florierte mit einem beeindruckenden Zuwachs von 55 Prozent. Doch ein deutlicher Wermutstropfen trübt die Bilanz: Die globalen Verkäufe außerhalb der Vereinigten Staaten brachen im Jahresvergleich um 10 Prozent ein.

Selbst die Anhebung der Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf einen Korridor von 3,89 bis 3,902 Milliarden US-Dollar konnte die Anleger nicht nachhaltig beruhigen. Dies würde zwar einem stattlichen jährlichen Wachstum von 36 Prozent entsprechen, doch der Fokus der Investoren richtet sich zunehmend auf ein anderes, kritisches Thema.

Die Last der hohen Erwartungen

Nach dem massiven Kursanstieg im vergangenen Jahr – die Aktie legte auf 12-Monats-Sicht rund 380% zu – spiegelt sich in den aktuellen Bewertungskennzahlen die Erwartung eines anhaltenden Hyper-Wachstums wider. Diese sportliche Bewertung, so die Sorge vieler Marktteilnehmer, lässt kaum noch Raum für positive Überraschungen und erhöht gleichzeitig das Risiko für empfindliche Kursschwankungen.

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Die aktuelle Marktreaktion unterstreicht diese Nervosität: Selbst kleinste Enttäuschungen oder Unsicherheiten können offenbar zu deutlichen Kursverlusten führen. Der Markt scheint zu signalisieren, dass die Vorschusslorbeeren bereits üppig verteilt wurden. Für Anleger stellt sich nun die drängende Frage, ob Palantir schnell genug in diese hohen Erwartungen hineinwachsen kann.

Technische Warnsignale am Horizont?

Zusätzlich zur fundamentalen Bewertung sehen einige Marktbeobachter auch technische Risiken für die Aktie. Es wird über die mögliche Ausbildung einer sogenannten Doppeltop-Formation spekuliert, die in der Charttechnik oft als Signal für eine kurzfristige Trendwende nach unten gilt. Investoren dürften daher wichtige Unterstützungsmarken genau im Auge behalten; eine erste vielbeachtete Zone könnte im Bereich des 50-Tage-Durchschnitts bei rund 83,84 Euro liegen.

Die aktuelle Situation bei Palantir verdeutlicht das Spannungsfeld zwischen soliden operativen Fortschritten und einer möglicherweise überhitzten Bewertung. Ob der jüngste Dämpfer nur eine kurze Verschnaufpause oder der Beginn einer nachhaltigeren Korrektur ist, werden die kommenden Wochen zeigen müssen.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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