Selten waren sich Analysten bei einer Tech-Aktie so uneins. Während die Bank of America (BofA) neue Rekordkursziele für Palantir ausruft, warnen andere Stimmen vor einem Absturz. Was steckt hinter dieser Zerrissenheit und dem enormen Interesse an dem Datenspezialisten?
Bank of America sieht Rekordpotenzial
Die Analysten der BofA schraubten ihr Kursziel kürzlich deutlich nach oben – von 125 auf 150 US-Dollar, ein neuer Höchstwert an der Wall Street. Ihre Begründung: Palantirs wahrer Wert liege nicht in generischen KI-Werkzeugen, sondern in der Schaffung „ergebnisorientierter, maßgeschneiderter KI-gestützter Produkte in großem Maßstab". Zudem attestieren sie dem Unternehmen Fortschritte bei der Geschwindigkeit der Produktbereitstellung und Kundengewinnung. Sowohl im Verteidigungs- als auch im kommerziellen Sektor stehe man erst am Anfang, die Potenziale von KI wirklich zu nutzen. Gestützt wird dieser Optimismus durch die jüngsten Quartalszahlen, die eine verbesserte Dynamik zeigten. Auch eine neue Regierungsverordnung zur Modernisierung der Verteidigungsbeschaffung könnte Palantir in die Karten spielen.
Warnung vor heißgelaufener Bewertung und Kontroversen
Doch nicht alle teilen diese Euphorie. Analysten von RBC Capital und Jefferies sehen die Aktie kritischer und prognostizieren mit Kurszielen von 40 bzw. 60 US-Dollar deutliches Abwärtspotenzial. Ihr Hauptargument ist die extrem hohe Bewertung, die den Titel anfällig für herbe Rückschläge mache.
Zusätzlich sorgt die langjährige Zusammenarbeit mit der US-Einwanderungsbehörde ICE für Stirnrunzeln bei manchen Investoren. Ein kürzlich gemeldeter Vertrag über 30 Millionen Dollar zur Entwicklung eines neuen Systems ("ImmigrationOS") zur Optimierung der ICE-Abläufe dürfte die Kritik an dieser umstrittenen Partnerschaft nicht verstummen lassen.
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Starke Performance trifft auf technische Warnsignale
Technisch orientierte Beobachter erkennen nach den Höchstständen um 125 US-Dollar im Februar und Anfang Mai trotz starker Zahlen ein mögliches "Doppeltop"-Umkehrmuster im Chart. Dies könnte darauf hindeuten, dass die positiven Nachrichten bereits im Kurs eingepreist sind und eine Konsolidierungsphase bevorsteht.
Unbestritten ist jedoch die bisherige Performance: Die Aktie legte seit Jahresbeginn rund 46% zu und hat sich binnen zwölf Monaten mehr als verfünffacht (+450%). Auch das starke Wachstum im kommerziellen Geschäft und die Anhebung der Jahresprognose für 2025 auf einen Umsatz zwischen 3,74 und 3,76 Milliarden US-Dollar untermauern den bisherigen Erfolgskurs.
Gespaltene Meinungen dürften anhalten
Die Palantir-Aktie bleibt ein Paradebeispiel für die Spannung zwischen enormem Wachstumspotenzial im KI-Sektor und einer ambitionierten Bewertung. Die kommenden Quartale werden zeigen müssen, ob das Unternehmen die hohen Erwartungen weiterhin erfüllen und die zahlreichen Skeptiker Lügen strafen kann. Der Kampf zwischen Bullen und Bären dürfte hier weitergehen.
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