Während Palantir mit Rekordwachstum glänzt und die Jahresprognose kräftig anhebt, sorgen massive Insider-Verkäufe für Unruhe am Markt. CEO Alex Karp will bis Mitte September fast 10 Millionen Aktien abstoßen – ein Schlag ins Gesicht der Anleger oder kalkulierte Gewinnmitnahme nach einem Kursanstieg von über 340 Prozent in zwölf Monaten?
Wachstum trifft auf Bewertungssorgen
Das Datenanalyse-Unternehmen steckt in einem klassischen Dilemma: Die operativen Zahlen könnten kaum besser sein, doch die Bewertung treibt selbst optimistische Analysten die Sorgenfalten auf die Stirn. Mit einer Anhebung der Jahresprognose auf 4,146 Milliarden Dollar – ein Plus von 45 Prozent – lieferte Palantir die größte Guidance-Erhöhung seiner Geschichte ab.
Im zweiten Quartal knackte das Unternehmen erstmals die Eine-Milliarden-Dollar-Marke bei den Quartalserlösen, ein Wachstum von satten 48 Prozent. Doch diese Erfolgsgeschichte hat ihren Preis: Die Aktie handelt zu Multiples, die viele Experten als überdehnt bewerten.
Machtpoker der Insider
Während Palantir operativ durchstartet, sorgen die Verkäufe der Führungsriege für Verstimmung. CEO Alex Karp wird über einen vordefinierten Handelsplan bis zum 12. September knapp 10 Millionen Aktien veräußern. Erst vor wenigen Tagen verkaufte Chief Revenue Officer Taylor Ryan D. über 36.000 Papiere für rund 5,7 Millionen Dollar.
Solche Transaktionen, auch wenn sie geplant sind, senden ein zwiespältiges Signal an den Markt. Während das Management öffentlich Wachstumsfantasien schürt, trennt es sich gleichzeitig von erheblichen Aktienpositionen.
Unterbau bleibt robust
Trotz der Bewertungsdiskussion sprechen die Geschäftskennzahlen eine deutliche Sprache:
- Net Dollar Retention verbesserte sich auf 128 Prozent
- Vertragsvolumen stieg um 65 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar
- US-Regierungsgeschäft wuchs um 53 Prozent
- Kommerzielle US-Sparte überschritt eine Milliarden-Dollar-Laufrate
Ein möglicher 10-Milliarden-Dollar-Vertrag mit der US-Armee über zehn Jahre könnte zusätzlichen Schub verleihen. Auch die neue Partnerschaft mit Lumen Technologies unterstreicht Palantirs Expansionsstrategie.
Wall Street bleibt skeptisch
Die Analystengemeinde zeigt sich verhalten optimistisch. Mit einem durchschnittlichen Kursziel zwischen 151 und 154 Dollar sehen die Experten nur begrenztes Aufwärtspotenzial. Während einzelne Häuser Ziele von 200 Dollar ausgeben, dominiert die Einschätzung, dass der aktuelle Kurs bereits viel Wachstum vorwegnimmt.
Die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen: Palantir wächst beeindruckend, doch nach dem enormen Kursanstieg braucht es Geduld – oder einen weiteren Wachstumsschub, um die hochgesteckten Erwartungen zu rechtfertigen.
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