Palantir Aktie: Navy-Millionen

Palantir erhält einen Großauftrag der US-Marine zur Modernisierung der U-Boot-Produktion, während die Aktie trotz starker operativer Zahlen extrem hoch bewertet bleibt.

Kurz zusammengefasst:
  • US Navy vergibt KI-Projekt für U-Boot-Werften
  • Operative Marge erreicht Rekordwert von 51 Prozent
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei über 400
  • Analysten bleiben skeptisch trotz starkem Wachstum

Die Software-Schmiede Palantir hat einen Großauftrag der US-Marine an Land gezogen. 448 Millionen Dollar fließen für den Aufbau einer KI-gestützten Plattform zur Modernisierung der U-Boot-Produktion. Die Ankündigung treibt die ohnehin heiß gelaufene Aktie weiter an – doch die Bewertung erreicht inzwischen schwindelerregende Höhen.

ShipOS: KI für die U-Boot-Flotte

Die US-Marine setzt auf Palantirs Technologie, um ihre Werftkapazitäten zu digitalisieren. Das Projekt „ShipOS“ soll die gesamte maritime Industriebasis des Landes vernetzen – von Großwerften über staatliche Docks bis hin zu hundert Zulieferern. Marine-Minister John Phelan und Palantir-Chef Alex Karp stellten die Zusammenarbeit gemeinsam vor.

Die ersten Pilotversuche liefern beachtliche Ergebnisse:

  • Zeitplanung für U-Boote: Von 160 Stunden auf unter 10 Minuten reduziert
  • Materialprüfungen: Statt Wochen nur noch weniger als eine Stunde
  • Netzwerk: Zwei Großwerften, drei staatliche Werften, 100 Zulieferer angeschlossen
  • Technologie: Palantirs Foundry-Plattform plus KI-Module im Einsatz

Der Vertrag zeigt, wie Palantir seine Position im Verteidigungssektor systematisch ausbaut. Bereits früher im Jahr sicherte sich das Unternehmen einen 10-Milliarden-Dollar-Vertrag mit der US-Armee über zehn Jahre sowie ein 1,5-Milliarden-Pfund-Geschäft mit dem britischen Verteidigungsministerium.

Explosive Bewertung trifft auf starke Zahlen

Die Kehrseite der Erfolgsstory: Die Bewertung hat sich von der fundamentalen Basis weit entfernt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt über 400, selbst auf Basis der Zukunftserwartungen noch bei etwa 180. Damit gehört Palantir zu den teuersten Software-Titeln überhaupt – die Marktkapitalisierung übersteigt mittlerweile 430 Milliarden Dollar.

Die operativen Daten des dritten Quartals rechtfertigen zumindest teilweise die Euphorie:

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  • Umsatz von 1,18 Milliarden Dollar (+47% zum Vorjahr)
  • US-Geschäft mit Unternehmen: +121% im Jahresvergleich
  • Operative Marge bei Rekord-Niveau von 51%
  • 6,4 Milliarden Dollar Barmittel, keine Schulden
  • Kundenzahl um 65% gestiegen

Mit einem „Rule of 40“-Score von 114 Prozent demonstriert Palantir, dass Wachstum und Profitabilität parallel laufen können. Die Kennzahl addiert Umsatzwachstum und Gewinnmarge – Werte über 40 gelten als exzellent.

Wall Street bleibt skeptisch

Analysten tun sich schwer mit der Aktie. Die durchschnittliche Einstufung lautet „Halten“, die Kursziele schwanken zwischen 50 und 255 Dollar. Der Median von rund 185 Dollar liegt kaum über dem aktuellen Niveau. DA Davidson hob nach den Q3-Zahlen das Ziel von 170 auf 215 Dollar an, behielt aber die neutrale Bewertung bei.

Die Unsicherheit spiegelt die fundamentale Frage wider: Kann Palantir schnell genug wachsen, um die extremen Multiplikatoren zu rechtfertigen? Der KI-Markt soll bis 2030 auf 1,8 Billionen Dollar anschwellen – mit jährlichen Wachstumsraten von über 35 Prozent. Palantir konzentriert sich dabei bewusst auf die Implementierung von KI-Lösungen statt auf die Entwicklung eigener Modelle.

Regierung plus Wirtschaft gleich doppelter Schub

Besonders die Kombination aus stabilen Regierungsaufträgen und dynamischem Firmenkunden-Geschäft verleiht Palantir Rückenwind. Die Government-Sparte wuchs zuletzt um 52 Prozent, während das kommerzielle US-Segment regelrecht explodierte. Der Navy-Vertrag zeigt exemplarisch, was Palantir kann: Praktische KI-Werkzeuge liefern, die messbare Produktivitätssprünge bringen – keine theoretischen Konzepte.

Die nächsten Quartale werden zeigen müssen, ob das Unternehmen das Tempo halten und die hohen Erwartungen erfüllen kann.

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