Trotz beeindruckender Wachstumszahlen und einer angehobenen Unternehmensprognose gerät die Palantir-Aktie aktuell unter Druck. Die jüngsten Kursverluste werfen Fragen auf: Handelt es sich nur um eine kurzfristige Korrektur im allgemeinen Marktabschwung oder steht eine Neubewertung des gefeierten KI-Highflyers bevor?
Technische Warnsignale und Marktdruck
Die jüngste Kursentwicklung der Palantir-Papiere sendet gemischte Botschaften. Nachdem die Aktie in den letzten zehn Handelstagen noch mehrheitlich zulegen konnte, trübte sich das Bild zuletzt ein. Ein Verkaufssignal von einem wichtigen Pivot-Hochpunkt am 14. Mai 2025 sowie ein weiteres aus dem vielbeachteten MACD-Indikator deuten auf eine mögliche Fortsetzung der Abwärtsbewegung hin, bis ein neuer Boden gefunden ist. Besorgniserregend für Anleger: Das Handelsvolumen schnellte trotz fallender Kurse um 17 Millionen Aktien in die Höhe – ein potenzielles Indiz für steigendes Risiko.
Diese Entwicklung bei Palantir findet vor dem Hintergrund eines allgemein schwächelnden Gesamtmarktes statt. Als ein Belastungsfaktor für die Börsenstimmung gilt unter anderem eine kürzliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Moody’s, die auf „anhaltend große Haushaltsdefizite“ als Besorgnisgrund für die US-Wirtschaft verwies.
Operative Glanzleistung hält dagegen
Während die Börse Nerven zeigt, liefert Palantir operativ eine beeindruckende Vorstellung ab. Die Ergebnisse für das erste Quartal 2025 konnten sich sehen lassen:
- Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um satte 39% auf 884 Millionen US-Dollar.
- Die bereinigten operativen Gewinne explodierten regelrecht und stiegen um 73% im Vergleich zum Vorjahresquartal.
- Die operative Gewinnmarge verbesserte sich um starke 8 Prozentpunkte auf nunmehr 44%.
Motor dieser Entwicklung ist die starke Nachfrage nach Palantirs KI-Plattform, sowohl von Regierungsstellen als auch von kommerziellen Unternehmen. Dies beflügelt nicht nur die Profitabilität, sondern auch den freien Cashflow, der im ersten Quartal um 149% auf 370,4 Millionen US-Dollar anstieg. Angesichts dieser Dynamik hob das Management die Prognose für das Gesamtjahr 2025 an: Der Umsatz soll nun bei einem Mittelwert von 3,896 Milliarden US-Dollar liegen (ein Plus von 36% gegenüber 2024), wobei allein der US-Commercial-Umsatz um 68% auf über 1,178 Milliarden US-Dollar steigen soll. Für das Gesamtjahr wird ein bereinigter freier Cashflow zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden US-Dollar erwartet. Auch die Kundenzahl wuchs im ersten Quartal um 39%.
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Die Gretchenfrage der Bewertung
Trotz dieser operativen Stärke und der positiven Aussichten gibt es mahnende Stimmen. Einige Analysten verweisen auf die mittlerweile sehr ambitionierte Bewertung der Palantir-Aktie, die mit fast dem Hundertfachen des für das nächste Jahr erwarteten Umsatzes gehandelt wird.
Die Signale für die Aktie sind derzeit also widersprüchlich. Während kurz- und langfristige gleitende Durchschnitte eher Kaufsignale senden, deuten die jüngsten technischen Indikatoren (Pivot Top, MACD) und das hohe Handelsvolumen bei fallenden Kursen auf erhöhte Vorsicht hin. Trotz der jüngsten Kursschwäche blickt die Palantir-Aktie auf eine beeindruckende Jahresperformance zurück: Seit Anfang 2025 steht ein Plus von über 53% zu Buche, und erst im Februar markierte das Papier sein bisheriges Rekordhoch.
Palantir präsentiert sich operativ bärenstark, doch die ambitionierte Bewertung und die aktuellen technischen Warnsignale liefern ein komplexes Bild. Die kommenden Handelstage dürften zeigen, ob Anleger den Fokus stärker auf die beeindruckenden Wachstumsraten oder die potenziellen Risiken einer hoch bewerteten Technologieaktie legen.
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