Palantir gehört 2025 zu den großen Gewinnern im Technologiebereich, doch die Luft wird dünner. Nach einer rasanten Rally prallen nun ambitionierte Kursziele, prominente Verkäufe und eine extreme Bewertung aufeinander. Im Zentrum steht die Frage, ob das Wachstum der KI-Plattform stark genug ist, um den aktuell hohen Preis zu rechtfertigen.
Kurze Verschnaufpause nach Rally
Die Aktie bewegt sich derzeit knapp unter ihrem Rekordniveau und hat seit Jahresbeginn deutlich zugelegt. Gestern schloss der Titel bei 164,56 Euro, was einem Anstieg von rund 124 % seit Jahresanfang entspricht; zugleich liegt der Kurs nur gut 8 % unter dem 52‑Wochen-Hoch.
Kurz vor den Feiertagen kam es zu leichten Gewinnmitnahmen. Vor dem Jahresende sichern sich vor allem kurzfristig orientierte Trader und einige institutionelle Investoren ihre starken Buchgewinne. Zusätzlich spielt übliche Portfolioumschichtung zum Jahresende eine Rolle, was die kurzfristige Schwankung verstärkt.
Analysten sehr optimistisch, prominenter Großinvestor steigt aus
Die Nachrichtenlage ist von gegensätzlichen Signalen geprägt. Auf der einen Seite stehen deutlich positive Analystenkommentare:
- Wedbush hat seine Einschätzung zuletzt angehoben und bezeichnet Palantirs KI-Plattform als möglichen „Game-Changer“ im Unternehmenssoftware-Bereich.
- Bank of America bestätigte ihr „Buy“-Votum und sieht das Kursziel bei 255 US‑Dollar. Im Fokus stehen die zunehmende Nutzung der Artificial Intelligence Platform (AIP) bei Unternehmenskunden und kräftige Auftragseingänge im Regierungssegment.
Auf der anderen Seite sorgen Meldungen über den Ausstieg des Milliardärs Stanley Druckenmiller für Gegenwind. Laut Berichten hat er seine Palantir-Position im Rahmen einer breiteren Umschichtung hin zu Pharmawerten verkauft. Marktbeobachter sehen darin ein Signal, dass nicht alle Großanleger bereit sind, die aktuelle Bewertungsprämie mitzugehen.
Hohe Bewertung als Kernkonflikt
Der zentrale Streitpunkt ist die Bewertung. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 450 ist Palantir extrem hoch bewertet und verlangt aus Sicht vieler Investoren nahezu fehlerfreie operative Umsetzung.
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Die Analystenschätzungen driften auseinander:
– Der Median der Kursziele liegt bei rund 200 US‑Dollar.
– Optimistische Szenarien reichen bis 255 US‑Dollar und setzen darauf, dass Palantir seine starke Position im KI-Sektor bis weit ins Jahr 2026 hinein ausbauen kann.
– Skeptische Stimmen verweisen dagegen auf den enormen Abstand zum 52‑Wochen-Tief von etwa 63 US‑Dollar und warnen, dass die Rally überzogen sein könnte.
Technische Indikatoren unterstreichen die aufgeheizte Lage: Der RSI auf 14‑Tage-Basis liegt bei 78,8 und signalisiert einen überkauften Markt, während der Kurs mehr als 24 % über dem 200‑Tage-Durchschnitt notiert.
Institutionelle Ströme und technische Marken
Abseits des prominenten Ausstiegs von Druckenmiller zeigt sich das Bild bei institutionellen Investoren gemischt. Einige Fonds reduzieren Engagements, um die starken Gewinne des Jahres 2025 zu realisieren. Andere steigen dagegen weiter ein und setzen bewusst auf den Rückenwind durch neue Militär- und Geschäftskundenverträge.
Aus technischer Sicht gilt ein Bereich um 190 US‑Dollar als wichtige Unterstützungszone, die von Charttechnikern als „Buy Zone“ definiert wird. Ein klarer Bruch dieser Marke nach den Feiertagen könnte zusätzlichen Verkaufsdruck auslösen, da dann vermehrt technisch orientierte Anleger Positionen schließen.
Ausblick: Hohe Erwartungen, wenig Fehlertoleranz
Mit Blick auf den Jahreswechsel steht Palantir zwischen starken fundamentalen Impulsen durch neue Verträge und den Risiken einer extrem hohen Bewertung. Der anhaltende Aufwärtstrend, die optimistischen Kursziele von Wedbush und Bank of America und die weiterhin robuste Nachfrage nach der AIP-Plattform sprechen für weiteres Wachstum. Gleichzeitig erhöhen das sehr hohe Bewertungsniveau, der Ausstieg prominenter Investoren und ein überhitztes technisches Bild die Fallhöhe bei Enttäuschungen. Wie sich die Aktie in den ersten Wochen 2026 entwickelt, dürfte wesentlich davon abhängen, ob Palantir seine Wachstumsdynamik mit konkreten Zahlen untermauern und damit die aktuelle Bewertung rechtfertigen kann.
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