Der Datenspezialist Palantir glänzt mit beeindruckenden Quartalszahlen und einem neuen Milliardenauftrag vom US-Militär. Doch trotz dieser Erfolgsmeldungen agieren Investoren zögerlich – was bremst die Euphorie und wie nachhaltig ist der jüngste Höhenflug?
Starkes Quartal beflügelt – oder doch nicht?
Palantir präsentierte für das erste Quartal 2025 Zahlen, die sich sehen lassen können. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um satte 39 % auf 884 Millionen US-Dollar – das siebte Quartal in Folge mit beschleunigtem Wachstum. Treibende Kraft war vor allem das US-Geschäft: Die kommerziellen Erlöse in den USA schossen um 71 % auf 255 Millionen Dollar in die Höhe, während das Regierungsgeschäft um 45 % auf 373 Millionen Dollar zulegte. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 0,13 Dollar.
Angesichts dieser Dynamik hob das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 an und peilt nun ein Wachstum von 36 % an. Für das zweite Quartal werden Erlöse zwischen 934 und 938 Millionen Dollar erwartet. Auch der Cashflow sprudelte: 310 Millionen Dollar aus operativer Tätigkeit und 370 Millionen Dollar an bereinigtem Free Cashflow im ersten Quartal unterstreichen die finanzielle Stärke. Zudem konnte Palantir im ersten Quartal 139 Aufträge im Wert von jeweils mindestens einer Million Dollar verbuchen.
Milliardenschwerer Auftrag und KI-Fantasie
Ein besonders wichtiger Impulsgeber ist ein neuer Auftrag der US-Armee für das Maven Smart System im Wert von 795 Millionen Dollar. Damit steigt der Gesamtwert von Palantirs Arbeit an Maven auf rund 1,3 Milliarden Dollar – der erste Milliardendeal für das Unternehmen. Ein Meilenstein, der die enge Verflechtung mit dem US-Verteidigungssektor untermauert.
Zusätzlich beflügeln Berichte die Fantasie, wonach die Trump-Administration erwägen soll, Palantir mit der Organisation persönlicher Daten über verschiedene Regierungsbehörden hinweg zu beauftragen. Auch im KI-Bereich positioniert sich Palantir: Das FedStart-Programm wird die KI-Anwendung Claude von Anthropic für Bundesbedienstete zugänglich machen.
Analysten gespalten: Die Krux mit der Bewertung
Doch wo Licht ist, ist oft auch Schatten. Trotz der operativen Stärke und der vielversprechenden Aufträge zeigen sich Analysten uneins. Der Konsens lautet derzeit „Halten". Hauptkritikpunkt ist die ambitionierte Bewertung der Aktie, die allein seit Jahresanfang um beeindruckende knapp 50 % gestiegen ist und deren Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sich in astronomischen Höhen um 537 bis 643 bewegt.
So stuft etwa die Jefferies Financial Group die Aktie mit „Underperform“ ein, während Wedbush mit einem „Outperform“-Rating optimistischer bleibt. Loop Capital und Goldman Sachs haben ihre Ratings mit „Buy“ bzw. „Neutral“ und angepassten Kurszielen versehen. Einige institutionelle Investoren und Hedgefonds, die zusammen 45,65 % der Aktien halten, haben ihre Positionen im ersten Quartal reduziert.
Beobachter verweisen zudem auf eine leichte Verlangsamung der prognostizierten Wachstumsrate für das Gesamtjahr im Vergleich zum starken ersten Quartal. Auch das Wachstum im US-Privatsektor soll sich laut Prognose von 71 % im ersten Quartal auf 68 % bis Jahresende abschwächen. Kein Wunder also, dass einige Investoren, beflügelt von der allgemeinen KI-Hausse, möglicherweise noch stärkere Zahlen erwartet hatten.
Ausblick: Hohe Erwartungen versus Realität
Palantir steht damit vor einer spannenden Phase. Die jüngste Kursentwicklung zeigt eine gewisse Nervosität der Anleger trotz der positiven Nachrichtenlage. Die Frage wird sein, ob das Unternehmen die hohen Erwartungen, die in der aktuellen Bewertung stecken, auch weiterhin erfüllen kann oder ob die aufkommenden Sorgen über eine Wachstumsverlangsamung und die hohe Bewertung die Oberhand gewinnen. Das dürfte spannend werden.
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