Die Deutsche Börse zieht die Reißleine: Partec fliegt am 4. Dezember aus dem Scale-Segment. Der Grund? Das Münchner Unternehmen hat es schlichtweg versäumt, seine testierten Jahresabschlüsse für 2024 vorzulegen. Was eigentlich eine Grundpflicht für börsennotierte Unternehmen darstellt, wurde zur Hürde, die Partec nicht bewältigen konnte. Für Anleger bedeutet das faktisch das Ende der regulären Handelbarkeit.
Nach monatelangen Versäumnissen sah sich die Börse zu diesem drastischen Schritt gezwungen. Bereits Ende August hatte Partec eine Vertragsstrafe kassiert – ohne Erfolg. Die Aktie, die ohnehin schon dramatisch abgestürzt war, verliert nun ihre wichtigste Handelsplattform. Doch was steckt wirklich hinter diesem beispiellosen Versagen?
Elementare Pflichten ignoriert
Die Fakten sind eindeutig: Partec hat ein Jahr nach Ablauf des Geschäftsjahres 2024 noch immer keinen testierten Abschluss vorgelegt. Für ein börsennotiertes Unternehmen ist das mehr als nur ein administratives Versehen – es ist ein fundamentaler Vertrauensbruch.
Die Konsequenzen treffen das Unternehmen mit voller Wucht:
- Verlust der Börsenplattform: Das Scale-Segment bietet gerade kleineren Unternehmen wichtige Glaubwürdigkeit und Investorenzugang
- Liquiditätskollaps droht: Ab Dezember wird die Aktie nicht mehr über Xetra handelbar sein
- Institutionelle Flucht: Professionelle Investoren müssen Aktien verkaufen, die nicht mehr reguliert gehandelt werden
Mysteriöse Gründe für das Chaos
Während Partec in der Vergangenheit gerne mit spektakulären Projekten wie Europas schnellstem Supercomputer „JUPITER“ warb, bleibt das Unternehmen bei den Gründen für die fehlenden Abschlüsse wortkarg. Diese Intransparenz nährt Spekulationen über ernsthafte operative oder finanzielle Probleme.
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Der Kursverfall spricht eine deutliche Sprache: Über 75 Prozent Minus auf Jahressicht, allein im vergangenen Monat weitere 38 Prozent Verlust. Mit einem aktuellen Kurs von 18,20 Euro liegt die Aktie dramatische 56 Prozent unter ihrem Jahreshoch von 41,40 Euro.
Nach dem Delisting: Fahrt ins Ungewisse
Der 4. Dezember markiert das Ende von Partecs Zeit im regulierten Handel. Was danach kommt, ist völlig ungewiss. Ein Fortbestand im unregulierten Freiverkehr wäre theoretisch möglich – aber ohne Transparenz, ohne Liquidität und ohne Qualitätssicherung.
Für Anleger bleibt nur die bange Frage: Wann legt Partec endlich seine Bücher offen? Solange diese Antwort ausbleibt, dürfte der Abwärtsdruck unvermindert anhalten. Das Delisting ist dabei nur der traurige Höhepunkt einer Unternehmenskrise, deren wahres Ausmaß noch völlig im Dunkeln liegt.
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