Das Ende naht für einen deutschen KI-Pionier: Die Deutsche Börse zieht den Stecker und beendet den Handel mit ParTec-Aktien. Während das Unternehmen noch gegen NVIDIA kämpft und Europas stärksten Supercomputer betreibt, scheitert es an den einfachsten Börsenregeln. Kann der milliardenschwere Rettungsdeal das Unternehmen noch retten?
Fatale Compliance-Pleite
Die Entscheidung der Deutschen Börse vom 4. September markiert das vorläufige Ende einer dramatischen Abwärtsspirale. Auslöser war die nicht fristgerechte Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2024 – ein elementarer Verstoß gegen die Börsenpflichten.
Die Eskalation im Zeitraffer:
– Vertragsstrafe Ende August nach verspätetem Jahresabschluss
– Delisting-Ankündigung Anfang September
– Letzter Handelstag am 4. Dezember 2025
Die Konsequenz ist brutal: Nach dem 4. Dezember verschwindet die Aktie vom regulierten Markt. Übrig bleibt nur der außerbörsliche Handel mit deutlich geringerer Liquidität – ein Todesurteil für viele Anleger.
Paradox: Erfolge und Absturz
Während die Compliance-Abteilung versagte, feierte ParTec technologische Triumphe. Kaum eine Woche vor der Delisting-Ankündigung wurde JUPITER eingeweiht – Europas erster Exascale-Supercomputer, der viertstärkste weltweit. Bundeskanzler Friedrich Merz lobte die „wegweisende Arbeit“.
Doch gleichzeitig offenbarte sich die finanzielle Schieflage: CEO Frohwitter bestätigte ausstehende Lizenzgebühren von 30 Millionen Euro und musste private Vermögenswerte verkaufen, um die Liquidität zu stützen. Der Aktienkurs reflektiert das Desaster – von über 99 Euro im Oktober 2024 auf aktuell rund 22 Euro, ein Verlust von fast 80%.
Patent-Krieg gegen NVIDIA eskaliert
Trotz der existenziellen Krise setzt ParTec seinen Feldzug gegen den Tech-Riesen fort. Im August reichte das Unternehmen die dritte Patentverletzungsklage ein und fordert nichts Geringeres als einen Verkaufsstopp für NVIDIAs gesamtes DGX-Portfolio in 18 europäischen Ländern.
Die Strategie ist klar: Mit den Patenten EP 3 614 263, EP 3 743 812 und EP 2 628 080 will man sich gegen den übermächtigen Konkurrenten behaupten. Doch was nützt der größte Patent-Erfolg, wenn das Unternehmen an der Börse nicht mehr existiert?
Rettungsanker oder Luftschloss?
CFO Hans Kilger verspricht einen „milliardenschweren Deal mit einem großen institutionellen Investor“. Im November soll eine Analystenkonferenz in Frankfurt die Wende einläuten. Doch die Uhr tickt unerbittlich.
Kann der angekündigte Großinvestor das Unternehmen retten? Oder wird ParTec als tragisches Beispiel in die Börsengeschichte eingehen – ein Unternehmen, das technologisch die Zukunft gestaltete, aber an simplen Berichtspflichten scheiterte? Bis Dezember bleibt Zeit für die letzte Chance.
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