PayPal Aktie: Analyst schockt Anleger

DBS reduziert PayPal-Kursziel auf 70 Dollar, während der Zahlungsdienstleister ein 5-Milliarden-Programm startet und mit neuen Produkten in Großbritannien expandiert.

Kurz zusammengefasst:
  • Kursziel von DBS auf 70 Dollar gesenkt
  • Neues Commercial-Paper-Programm über 5 Milliarden Dollar
  • Großoffensive mit PayPal+ und Debitkarte in UK
  • Gemischte Analystenmeinungen vor wichtigen Terminen

Die PayPal-Aktie geriet am Freitag unter Druck, nachdem die Investmentbank DBS das Kursziel deutlich kappte. Gleichzeitig stemmt der Zahlungsdienstleister ein milliardenschweres Finanzierungsprogramm und startet eine Großoffensive in Großbritannien. Was steckt hinter den gegensätzlichen Signalen – und wie geht es jetzt weiter?

DBS senkt Daumen: Kursziel auf 70 Dollar

Die Analysten von DBS sorgten am 14. November 2025 für Ernüchterung: Sie senkten ihr Kursziel für PayPal von 75 auf 70 Dollar und bestätigten ihre „Hold“-Einschätzung. Die Reaktion ließ nicht auf sich warten – die Aktie sackte um 3,9 Prozent ab, das Handelsvolumen schoss um rund 79 Prozent auf etwa 21,9 Millionen Aktien nach oben.

Bemerkenswert: Erst Mitte Oktober hatte PayPal mit starken Q3-Zahlen überrascht. Mit einem Gewinn je Aktie von 1,34 Dollar bei Erlösen von 8,42 Milliarden Dollar übertraf der Konzern die Erwartungen und hob seine Jahresprognose an. Doch die Euphorie verpuffte schnell. Offenbar überwiegen am Markt die Sorgen um nachlassendes Nutzerwachstum und schrumpfende Margen die operativen Erfolge.

5-Milliarden-Programm für mehr Flexibilität

Zeitgleich mit dem Kursrutsch verkündete PayPal die Einrichtung eines Commercial-Paper-Programms über 5 Milliarden Dollar. Mit diesen kurzfristigen, unbesicherten Schuldscheinen will sich das Unternehmen günstigen Zugang zu Kapital für allgemeine Unternehmenszwecke sichern. Die Ratingagentur Fitch reagierte prompt und vergab ein kurzfristiges Emittentenrating von „F1“ – ein Signal, dass PayPal trotz aller Herausforderungen als solide finanziert gilt.

Solche Programme sind gängige Praxis im Finanzmanagement großer Konzerne, zeigen aber auch: PayPal bereitet sich darauf vor, flexibel agieren zu können – sei es für Investitionen, Akquisitionen oder zur Überbrückung von Schwankungen im Cashflow.

UK-Offensive: Treueprogramm und neue Debitkarte

Doch PayPal sitzt nicht untätig herum. Am selben Tag präsentierte das Unternehmen eine große Produktoffensive für den britischen Markt. Mit „PayPal+“ startet das erste globale Treueprogramm des Konzerns, begleitet von einer neuen PayPal-Debitkarte, die beschleunigte Prämienpunkte verspricht. Die Initiative ist Teil einer zuvor angekündigten Investition von 150 Millionen Pfund in neue Produkte für Großbritannien.

Die Stoßrichtung ist klar: PayPal will sich vom reinen Online-Checkout-Button zum umfassenden Zahlungs- und Commerce-Ökosystem wandeln. Buy-Now-Pay-Later-Angebote und Point-of-Sale-Lösungen im stationären Handel sollen die Kundenbindung vertiefen und neue Ertragsquellen erschließen.

Durchwachsenes Bild an der Wall Street

Die jüngsten Entwicklungen spiegeln das gemischte Stimmungsbild wider, das derzeit an der Wall Street herrscht. Die Analystenmeinungen zu PayPal sind gespalten – „Buy“-, „Hold“- und „Sell“-Einschätzungen halten sich in etwa die Waage, was zu einem insgesamt neutralen Konsens führt.

Am 19. November 2025 wird PayPal auf der Citi FinTech Conference auftreten – möglicherweise eine Gelegenheit, skeptische Investoren von der strategischen Ausrichtung zu überzeugen. Der nächste große Lackmustest folgt dann Anfang Februar 2026 mit der Vorlage der Q4- und Gesamtjahreszahlen für 2025. Dann wird sich zeigen, ob die Investitionen in neue Produkte und Märkte Früchte tragen – oder ob die Bedenken der Analysten berechtigt sind.

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