Der Zahlungsdienstleister PayPal stemmt sich gegen den Wind: Mit einer Offensive im Kryptobereich und einer Neuausrichtung des Kerngeschäfts will CEO Alex Chriss das Unternehmen zurück auf die Erfolgsspur führen. Kann diese Doppelstrategie überzeugen?
PayPal drückt aufs Krypto-Gas
Ein wichtiger Schritt ist die geplante Ausweitung des hauseigenen, US-Dollar-gebundenen Stablecoins PYUSD auf das Stellar-Blockchain-Netzwerk. Ziel dieser (noch von den Behörden zu genehmigenden) Initiative: PYUSD soll für grenzüberschreitende Zahlungen noch nützlicher und breiter im Handel sowie für Mikrokredite einsetzbar werden.
Durch die Integration mit Stellar, bekannt für schnelle und kostengünstige Transaktionen, erhofft sich PayPal eine effizientere Abwicklung alltäglicher Zahlungen. Insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen sollen so neue Finanzierungsinstrumente für ihr Working Capital an die Hand gegeben werden. Es ist bereits die dritte Blockchain-Anbindung für PYUSD – ein klares Zeichen für PayPals Ambitionen, sich tiefer im Bereich digitaler Vermögenswerte als fundamentalen Bestandteil globaler Zahlungsinfrastrukturen zu verankern.
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Fokus auf Profitabilität: Chef Chriss zieht die Zügel an
Gleichzeitig schärft CEO Alex Chriss den Fokus auf das Kerngeschäft. In Gesprächen mit Analysten betonte er die Notwendigkeit, die operative Effizienz zu steigern und das Wachstum in margenstärkeren Bereichen voranzutreiben.
Konkret sollen die hauseigenen Checkout-Lösungen und die Nutzung von PayPal-Debitkarten stärker beworben werden. Das Kalkül dahinter: eine geringere Abhängigkeit von teureren Zahlungsabwicklern Dritter und somit eine Stärkung der eigenen Profitabilität.
Ein Lichtblick ist die Tochter Venmo, deren Wachstum sich Berichten zufolge auf eine Dynamik von 20 Prozent beschleunigt hat. Nach langer Durststrecke scheint die Monetarisierung hier, vor allem durch Debitkartennutzung und Zahlungsfunktionen für Unternehmen, endlich Fahrt aufzunehmen. Diese strategischen Anpassungen deuten auf konzertierte Bemühungen hin, die Ertragskraft zu stärken und die Marktposition im wettbewerbsintensiven E-Commerce- und Zahlungsabwicklungssektor zu festigen.
Die Aktie von PayPal hat seit Jahresbeginn deutlich korrigiert, konnte sich aber zuletzt von ihren Tiefs lösen und notierte gestern mit 64,99 Euro wieder über ihrem 50-Tage-Durchschnitt. Entscheidend wird nun sein, ob und wie schnell sich diese strategischen Weichenstellungen in einer breiteren Marktakzeptanz und letztlich in besseren Geschäftszahlen niederschlagen. Die kommenden Quartale dürften spannend werden.
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