PayPal Aktie: Mehr Profit, weniger Wachstum?

PayPal steigert den Gewinn deutlich, während die Transaktionszahlen sinken. Unter CEO Alex Chriss setzt das Unternehmen auf Profitabilität statt Wachstum. Wie nachhaltig ist diese Strategie?

Kurz zusammengefasst:
  • Gewinn pro Aktie steigt um 23 Prozent
  • Transaktionsvolumen sinkt um 7 Prozent
  • Neue Produkte für Händler geplant
  • Aktie zeigt technisch schwache Signale

PayPal überrascht: Der Gewinn klettert deutlich, doch gleichzeitig gehen die Transaktionszahlen zurück. Unter dem neuen Chef Alex Chriss vollzieht der Zahlungsdienstleister einen Strategieschwenk weg vom reinen Wachstum. Ist das die Wende zum Besseren oder ein riskantes Manöver?

Zwiespältiges Quartalszeugnis

PayPal lieferte für das erste Quartal 2025 auf den ersten Blick starke Zahlen: Der bereinigte Gewinn pro Aktie schoss um 23 Prozent nach oben und übertraf die Analystenprognosen – zum fünften Mal in Folge, dass hier profitables Wachstum erzielt wurde. Doch der Umsatz kletterte nur magere 1 Prozent auf 7,79 Milliarden Dollar. Hinter den Kulissen zeigt sich ein differenziertes Bild: Zwar stieg die für den Markt wichtige Transaktionsmarge um 7 Prozent auf 3,72 Milliarden Dollar, gleichzeitig brach aber die Anzahl der insgesamt abgewickelten Zahlungen um 7 Prozent auf 6 Milliarden ein. Ein Grund dafür sind offenbar gezielte Preisanpassungen im weniger markenstarken Braintree-Segment, welches Zahlungsabwicklungen für Händler im Hintergrund übernimmt.

Neuer Kurs unter CEO Chriss

Dieser Spagat spiegelt den klaren Strategiewechsel unter CEO Alex Chriss wider. Statt blindem Umsatzwachstum steht nun die Profitabilität im Vordergrund. PayPal soll zu einer umfassenden Handelsplattform werden, die Händlern nicht nur Zahlungen abwickelt, sondern aktiv bei der Kundengewinnung und -bindung hilft.

Was heißt das konkret? Mit neuen Produktinitiativen will man den Händlern mehr bieten:

  • Ein smartes Wallet soll automatisch Rabatte und Treueprämien anwenden.
  • Die Fastlane-Lösung ermöglicht Bezahlvorgänge mit nur einem Klick.
  • Eine Commerce-API gibt Händlern Zugriff auf PayPal-Kundendaten für personalisierte Angebote.

Auch die Tochterplattform Venmo, gestützt durch eigene Debitkarten und die "Pay with Venmo"-Funktion, soll weiter zum Wachstum beitragen.

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Günstige Bewertung trifft auf Skepsis

Aus Bewertungssicht wirkt die PayPal-Aktie derzeit fast schon günstig. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2025 liegt bei etwa 13, das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) bei rund 2. Besonders das niedrige Price/Earnings-to-Growth (PEG)-Ratio von circa 0,5 deutet oft auf eine potenzielle Unterbewertung im Verhältnis zu den Wachstumsaussichten hin.

Doch die technische Verfassung der Aktie sendet andere Signale. Nach einem deutlichen Kursrückgang seit Jahresbeginn notiert der Titel weiterhin unter wichtigen gleitenden Durchschnittslinien, was den übergeordneten Abwärtstrend bestätigt. Zur Vorsicht mahnt auch, dass das Management trotz des starken ersten Quartals die Jahresprognose für 2025 lediglich bestätigte und dies mit makroökonomischer Unsicherheit begründete.

Der Spagat zwischen Profitabilität und Wachstum bleibt für PayPal die zentrale Herausforderung. Gelingt es CEO Chriss, das Schiff auf den neuen Kurs zu bringen, oder geht die Rechnung am Ende nicht auf? Die nächsten Quartale dürften für Anleger spannend werden.

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