Der einstige Platzhirsch im Online-Payment schien zuletzt ins Straucheln geraten. Doch unter neuer Führung läutet der Zahlungsriese eine strategische Kehrtwende ein: Statt Wachstum um jeden Preis zählt jetzt vor allem die Profitabilität. Gelingt PayPal damit das Comeback und kann es die lauernde Konkurrenz abschütteln?
Neuer Steuermann, neuer Kurs: Profitabilität im Fokus
Die Zahlen des ersten Quartals 2025 senden ein klares Signal: PayPal meint es ernst mit dem Wandel. Zum fünften Mal in Folge konnte ein profitables Wachstum erzielt werden. Besonders bemerkenswert: Das operative Ergebnis kletterte um satte 31 Prozent, während der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) um 23 Prozent auf 1,33 US-Dollar zulegte. Der Umsatz stieg im Vergleich dazu nur moderat um 1 Prozent auf 7,79 Milliarden US-Dollar. Diese Entwicklung unterstreicht den Strategiewechsel unter dem seit September 2023 amtierenden CEO Alex Chriss – weg von reiner Expansion, hin zu nachhaltiger Ertragssteigerung. Ein wichtiger Indikator hierfür, die Transaktionsmargen-Dollar, legten um 7 Prozent auf 3,72 Milliarden US-Dollar zu.
Auch der Ausblick stimmt optimistisch: Für das zweite Quartal 2025 erwartet das Unternehmen einen bereinigten EPS zwischen 1,29 und 1,31 US-Dollar und ein Wachstum der Transaktionsmargen-Dollar von 4 bis 5 Prozent. Die Jahresprognose für den bereinigten EPS wurde bei 4,95 bis 5,10 US-Dollar bestätigt, was einem Wachstum von 6 bis 10 Prozent entsprechen würde.
Wachstumsmotoren Venmo und Werbung: Die Trümpfe im Ärmel?
Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, modernisiert PayPal sein Ökosystem und will das Wachstum beschleunigen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Peer-to-Peer-Payment-App Venmo. Deren Gesamtzahlungsvolumen (TPV) wuchs im ersten Quartal um 10 Prozent, das TPV der "Pay with Venmo"-Checkout-Option sogar um beeindruckende 50 Prozent. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer der Venmo-Debitkarte schnellte um 40 Prozent nach oben, was zu einem Umsatzplus bei Venmo von 20 Prozent beitrug.
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Zusätzlich setzt der Konzern auf neue Geschäftsfelder. Mit PayPal Ads wagt sich das Unternehmen in den digitalen Werbemarkt vor und will seine riesige Nutzerbasis von 400 Millionen PayPal-Kunden und über 92 Millionen Venmo-Nutzern monetarisieren. Initiativen wie PayPal Open, eine umfassende Händlerplattform, sollen das Angebot vereinheitlichen. Auch neue Produkte wie Fastlane, das den E-Commerce-Kaufprozess beschleunigen soll, sind Teil der Offensive. Diese Strategie beinhaltet auch, bewusst auf unprofitables Volumen, insbesondere im Braintree-Geschäft, zu verzichten, um sich auf gesundes Wachstum zu konzentrieren. Finanziellen Spielraum dafür bietet eine solide Cash-Position von 15,8 Milliarden US-Dollar (Stand Ende März), der Schulden von 12,6 Milliarden US-Dollar gegenüberstehen.
Tief bewertet oder Falle? Was Analysten jetzt sagen
Trotz der positiven operativen Entwicklung hat die PayPal-Aktie seit Jahresbeginn eine deutliche Korrektur von über 23 Prozent hinter sich. Zuletzt konnte sich der Titel jedoch wieder etwas fangen und notiert aktuell mit rund 6,7 Prozent über seinem 50-Tage-Durchschnitt. Einige Marktbeobachter sehen PayPal daher inzwischen als günstig bewertet an. Mindestens eine Quelle bezeichnet die Aktie Anfang Mai 2025 als "Deep Value Stock". Das Forward Price-to-Earnings (P/E) Ratio lag zu diesem Zeitpunkt basierend auf Analystenschätzungen für 2025 bei etwa 13, das Price-to-Sales (P/S) Ratio bei lediglich 2.
Der Markt beobachtet nun gespannt, ob sich die strategischen Neuausrichtungen in nachhaltigem Wachstum und steigendem Unternehmenswert niederschlagen können. Die Weichen für eine profitablere Zukunft scheinen gestellt – jetzt muss PayPal liefern.
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