Die einen kaufen massiv zu, die anderen werfen ihre Anteile in großem Stil auf den Markt: Bei der PayPal-Aktie zeigen sich die Großinvestoren tief gespalten. Doch was sind die Gründe für dieses Tauziehen und wie steht es wirklich um die Perspektiven des Zahlungsdienstleisters?
Institutionelle Anleger uneins: Wer wettet auf PayPal?
Das Lager der institutionellen Investoren ist derzeit anything other als einig, wenn es um PayPal geht. So stockte beispielsweise MassMutual Private Wealth & Trust FSB seine Position im ersten Quartal um beachtliche 5,3 % auf. Andere, wie JFS Wealth Advisors LLC, erweiterten ihre Bestände im vierten Quartal sogar um 33,2 %. Auch Avalon Trust Co. und Security National Bank of SO Dak legten im vierten Quartal nach, wenn auch moderater.
Demgegenüber steht ein drastischer Schnitt bei GTS Securities LLC: Der Investor reduzierte seine PayPal-Anteile im vierten Quartal um massive 97,7 %. Während einige also zukaufen oder neu einsteigen, wie Hurley Capital LLC und Bernard Wealth Management Corp. im vierten Quartal, trennen sich andere von großen Paketen. Insgesamt halten institutionelle Investoren derzeit 68,32 % der Anteile – ihre jüngsten, höchst unterschiedlichen Manöver deuten jedoch auf sehr verschiedene Erwartungen an die kurzfristige Entwicklung des Unternehmens hin.
Quartalszahlen: Lichtblicke und wachsende Sorgenfalten
Ein Blick auf die jüngsten Quartalszahlen, die am 29. April veröffentlicht wurden, zeichnet ein ebenso differenziertes Bild. Mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 1,33 Dollar übertraf der Zahlungsdienstleister die Analystenerwartungen von 1,16 Dollar deutlich. Der Umsatz hingegen lag mit 7,79 Milliarden Dollar leicht unter den Prognosen von 7,84 Milliarden Dollar, konnte aber im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,2 % zulegen.
Die Nettomarge des Unternehmens belief sich auf solide 13,04 %, bei einer Eigenkapitalrendite von 23,67 %. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten im Schnitt einen Gewinn pro Aktie von 5,03 Dollar. Diese Zahlen deuten zwar auf eine robuste Profitabilität hin, das eher verhaltene Umsatzwachstum zeigt jedoch, dass der intensive Wettbewerb im digitalen Zahlungsverkehr und im Fintech-Sektor seine Spuren hinterlässt.
Analysten-Roulette: Kursziele zwischen Optimismus und Skepsis
Auch die Analystengemeinde ist sich bei PayPal alles andere als einig. Aktuell empfehlen zwei Experten die Aktie zum Verkauf, fünfzehn raten zum Halten, während zwanzig zum Kauf und einer sogar zum starken Kauf raten. Das Konsensrating lautet damit "Moderate Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 83,68 Dollar.
Die jüngsten Anpassungen spiegeln diese Bandbreite wider:
- BMO Capital Markets senkte sein Kursziel von 83 auf 79 Dollar.
- Robert W. Baird hob es leicht von 78 auf 79 Dollar an.
- Bank of America korrigierte sein Ziel von 103 auf 93 Dollar nach unten.
- Besonders skeptisch zeigt sich Compass Point, die eine Coverage mit einem klaren "Sell"-Rating und einem Kursziel von lediglich 56 Dollar starteten.
Diese stark divergierenden Bewertungen und Kursziele unterstreichen die erhebliche Unsicherheit, die derzeit rund um die Bewertung und die zukünftigen Wachstumsaussichten von PayPal herrscht.
Ausblick: PayPal am Scheideweg
Das Tauziehen der Großinvestoren und die gespaltenen Analystenmeinungen machen deutlich: Die PayPal-Aktie steht an einem Scheideweg. Der Zahlungsdienstleister muss beweisen, dass er im harten Wettbewerbsumfeld nicht nur bestehen, sondern auch wieder zu überzeugendem Wachstum finden kann. Die kommenden Quartale dürften zeigen, welche der aktuell so unterschiedlichen Einschätzungen sich bewahrheiten wird.
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