PayPal hat die Märkte mit einem Paradoxon schockiert: Starke Quartalszahlen, fallende Aktie. Während das Unternehmen mit einem Umsatzplus von 5 Prozent auf 8,29 Milliarden Dollar und einem Gewinnsprung um 18 Prozent eigentlich allen Grund zum Jubeln hätte, stürzt der Kurs ab. Was steckt wirklich hinter dieser widersprüchlichen Entwicklung?
Der Schein trügt: Free Cash Flow bricht ein
Hinter den scheinbar robusten Zahlen verbirgt sich eine beunruhigende Wahrheit. Der bereinigte freie Cashflow sackte auf nur noch 656 Millionen Dollar ab – weit entfernt von den erwarteten 1,4 Milliarden Dollar. Diese dramatische Verfehlung macht deutlich: PayPals tatsächliche Finanzstärke ist weitaus schwächer als die Gewinnzahlen suggerieren.
Für Investoren ist der freie Cashflow ein entscheidender Gradmesser, denn er zeigt, wie viel Geld dem Unternehmen nach allen Investitionen tatsächlich zur Verfügung steht. Der Einbruch um mehr als die Hälfte gegenüber den Erwartungen erklärt die heftige Marktreaktion.
Weniger Transaktionen trotz höherem Volumen
Ein Blick auf die operativen Kennzahlen offenbart weitere Schwachstellen. Zwar stieg das Zahlungsvolumen um 6 Prozent auf 443,5 Milliarden Dollar, doch gleichzeitig sank die Anzahl der Transaktionen um 5 Prozent. Diese Schere bedeutet: Zwar werden größere Summen abgewickelt, aber PayPal wird seltener genutzt.
Die wichtigsten operativen Entwicklungen im Überblick:
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- Zahlungsvolumen: +6% auf 443,5 Mrd. Dollar
- Anzahl Transaktionen: -5%
- Aktive Konten: +2% auf 438 Mio.
- Transaktionsmarge: +7% auf 3,8 Mrd. Dollar
CEO setzt auf profitable Wachstumsstrategie
PayPal-Chef Alex Chriss versucht den Spagat zwischen Wachstum und Profitabilität. Die Strategie: Lieber weniger, aber profitable Transaktionen als Expansion um jeden Preis. Diese Neuausrichtung zeigt erste Erfolge bei der Transaktionsmarge, die um 7 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar kletterte.
Doch der Markt bleibt skeptisch. Die Prognose für das dritte Quartal mit einem erwarteten bereinigten Gewinn von 1,18 bis 1,22 Dollar je Aktie erfüllte lediglich die Erwartungen. Zusätzlich warnte Chriss vor einem schwächeren Konsumklima aufgrund globaler Handelskonflikte – ein weiterer Unsicherheitsfaktor für die Anleger.
Die Märkte strafen derzeit vor allem den fehlenden Wachstumsimpuls und den massiven Cashflow-Einbruch ab. Ob PayPals Fokus auf Profitabilität langfristig aufgeht, bleibt die zentrale Frage für die weitere Kursentwicklung.
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