Ein Schwergewicht meldet sich zu Wort: Elliott Investment Management hat eine gigantische 4-Milliarden-Dollar-Position bei PepsiCo aufgebaut und macht Druck für drastische Veränderungen. Der Aktivist verspricht Anlegern Kursgewinne von über 50 Prozent – falls das Management mitspielt. Doch was steckt hinter der aggressiven Kampagne gegen den Getränke- und Snackgiganten?
Schonungslose Diagnose: „Strategische Fehlentscheidungen“
Elliott hält nicht mit Kritik zurück. In einer umfassenden Präsentation an den Vorstand listet die Investmentfirma fünf kritische Problemfelder auf, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern. Jahre strategischer Fehltritte hätten zu „schwachen Finanzergebnissen, deutlicher Aktienunterperformance und einer völlig verfehlten Bewertung“ geführt.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während der Gesamtmarkt zulegte, verlor die PepsiCo-Aktie im vergangenen Jahr rund 15 Prozent. Besonders schmerzhaft für Anleger: Der ewige Rivale Coca-Cola ließ PepsiCo über die letzten fünf Jahre weit hinter sich.
Elliott sieht PepsiCo „an einem kritischen Wendepunkt“ und fordert das Unternehmen auf, seine „Verpflichtung zur Verbesserung der Finanzleistung“ wahrzunehmen.
Das Turnaround-Rezept: Fokus statt Zettelwirtschaft
Der Plan des Aktivisten ist radikal, aber durchdacht. Im Zentrum steht die Refranchisierung der nordamerikanischen Getränke-Abfüllung – ein Schritt, der erhebliches Kapital freisetzen und die operative Komplexität reduzieren könnte.
Zusätzlich drängt Elliott auf eine Bereinigung des Markenportfolios durch den Verkauf von Randgeschäften. Besonders die schwächelnde nordamerikanische Lebensmittelsparte, die unter Margendruck durch schwaches Konsumverhalten leidet, steht im Fokus.
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Die Investoren reagierten prompt: Nach Bekanntgabe der Elliott-Position sprang die Aktie um 2,5 Prozent nach oben – ein erstes Zeichen für das Vertrauen in den Turnaround-Plan.
Kampf um Marktanteile verschärft sich
Die Timing von Elliots Intervention ist kein Zufall. PepsiCo kämpft an mehreren Fronten: rückläufige Getränkevolumen in Schlüsselmärkten, verschärfte Konkurrenz bei Snacks und Margendruck durch Inflation. Besonders bitter: Dr Pepper hat Pepsi als zweitgrößte Limonadenmarke in den USA überholt.
PepsiCo versucht mit strategischen Zukäufen gegenzusteuern. Für 1,95 Milliarden Dollar kaufte der Konzern im Mai die Prebiotic-Soda-Marke Poppi. Dazu kam eine erweiterte Partnerschaft mit Celsius Holdings und Investitionen von 585 Millionen Dollar, um das Energy-Drink-Portfolio zu stärken.
Showdown am 9. Oktober
Am 9. Oktober steht PepsiCo bei der Vorlage der Q3-Zahlen im Rampenlicht. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 2,27 Dollar – aber alle Augen werden auf die Reaktion des Managements zu Elliots Forderungen gerichtet sein.
CEO Ramon Laguarta steht vor einer heiklen Aufgabe: die aggressive Transformationsagenda des Aktivisten mit den bestehenden Strategien in Einklang zu bringen. Elliott hat nicht nur 4 Milliarden Dollar investiert, sondern auch über 100 ehemalige Mitarbeiter und Branchenexperten befragt – ein Zeichen für ernsthafte, langfristige Ambitionen.
Mit Elliott nun unter den fünf größten Investoren wird sich zeigen, ob PepsiCo die geforderten Veränderungen umsetzt oder sich auf einen Proxy-Kampf um Vorstandssitze und strategische Ausrichtung einstellen muss.
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